Wikipedia führt genau drei Personen auf, die am 11. April 1954 geboren wurden:
- Ian F. Akyildiz
- Waleri Garkalin
- Willie Royster
Hand aufs Herz – alle fragen wir uns:
Die Auflösung steht ganz am Ende dieses Artikels.
Wer auf Wikipedia zum 11. April 1954 etwas in den Kategorien Katastrophen, Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur, Politik oder Sport sucht, findet – rein gar nichts.
Können 300 Mio. Fakten lügen?
Offiziell als langweiligster Tag aller Zeiten gilt der 11. April 1954 jedoch nicht wegen Wikipedia. Festgestellt wurde dies vom Informatiker William Tunstall-Pedoe aus Cambridge, der ein Suchmaschinenprojekt leitete, dessen Datenbank mehr als 300 Millionen Fakten beinhaltete.
Auf Grundlage dieser Datenbank liess sich William Tunstall-Pedoe den langweiligsten Tag berechnen. Und das Durchforsten der 300 Millionen Fakten ergab: am 11. April 1954 ist nichts Nennenswertes passiert – ausser Wahlen in Belgien.
Was zeigen Archiv und NZZ?
Hier könnte der Einwand platziert werden, dass wenig Wikipedia-Einträge und Infos einer Datenbank nicht reichen als Beleg für Langeweile. Aber der Blick ins SRF-Archiv lässt erahnen: Das mit dem öden 11. April 1954 könnte schon stimmen.
Wöchentliche Filmwochenschau (16.4.1954) enthält nichts vom 11.4.
Die Schweizer Filmwochenschau hat zum 11. April 1954 keinerlei Ereignisse erwähnt – und die NZZ vom Folgetag bestätigt:
- Wahlen in Belgien
- Neunstündige Budget-Debatte in Rom
- Spannungen in Britisch-Guayana
Alles kein Stoff für die Geschichtsbücher.
18. April 1930 als Konkurrent
Zum Schluss bleibt nur die Frage, ob nicht statt dem 11. April 1954 doch eher der 18. April 1930 der langweiligste Tag gewesen sein könnte. Der Überlieferung nach sah sich die britische BBC damals veranlasst, um 20:45 Uhr in den Radionachrichten zu sagen: «There is no news». Anstelle von Meldungen folgte ein Klavierstück.
Auflösung der oben gestellten Frage:
Richtig ist Antwort A.