Im Jahr 1974 lernten sich Roger und Toni auf einem Transportschiff auf dem Weg nach Angola kennen. Toni arbeitete als Matrose, Roger als Bäcker und Koch. «Roger ist noch genau wie früher», findet Toni «ich habe ihn an seinem Auftreten wieder erkannt. Roger hatte schon damals «zunder in allem, was er tat.»
Rogers Ente namens «Donald»
Auf dem engen Raum auf dem Schiff lernten sich die beiden schnell gut kennen. Es ging lustig zu und her: Toni erzählt von einem Klavier, welches in einem Bach landete, einem Schweinchen im Heizungsraum. Und dann ist da noch die Geschichte mit der Ente. Nach einem Aufenthalt in Lissabon brachte Roger eine lebendige Ente namens «Donald» mit aufs Schiff. «Die rannte immer am Boden rum und frass die Kakerlaken», lacht Roger.
Bürgerkrieg in Angola
Fünf Monate verbrachten die beiden zusammen auf dem Schiff. Für die Fahrt nach Angola waren zwei bsi drei Monate eingeplant, wegen des Bürgerkriegs in Angola konnte das Schiff aber nicht weiterfahren. «Wir konnten unsere Ware nicht ausladen und mussten in der Bucht warten», sagt Toni.
«Löschen heisst das in der Seemannssprache, nicht ausladen», korrigiert Roger seinen alten Kumpel.
Verschlafen kostete 50 Franken
Einverstanden ist Roger aber bei Tonis nächster Aussage: «Es war eine schöne Zeit auf dem Schiff, ich will sie nicht missen. Manchen Jungen heute würde eine solche Zeit schon gut tun.»
Auf dem Schiff gab es für's Verschlafen 50 Franken Busse. Auch die Kleider mussten die beiden selber flicken und Wäsche waschen. «Wir hatten kein Mami auf dem Schiff, das für uns wusch», sagt Toni. Dazu meint Roger lachend: «Wobei der Wäschetag immer sehr gut war, da gab es viel Bier.»