Mike Müller spielte bereits auf vielen Schweizer Theaterbühnen (Theater Neumarkt, Casinotheater Winterthur, Schauspielhaus Zürich und Theater Basel) und hat auch eigene Theaterstücke verfasst («Sickmen», «mother T.», «raf unplugged», «jacko unplugged», «Erfolg als Chance», «Tanger unplugged»).
Er wirkte in den vergangenen Jahren in einer Vielzahl von Schweizer Fernseh- und Kinoproduktionen mit wie «Mein Name ist Eugen», «Alles bleibt anders», «Tell» oder 2012 in «Das Missen Massaker» und «Dead Fucking Last».
Einem breiten Fernsehpublikum ist er aus der Satiresendung «Giacobbo / Müller» bekannt. Für die Dokumentarfilmversion seines Theaterstücks «A1» hat er den Zürcher Fernsehfilmpreis gewonnen. Gegenwärtig ist Müller in dem von ihm mitverfassten Theaterstück «Gemeindeversammlung» auf inländischen Bühnen zu sehen.
5 Fragen an Mike Müller
Was ist für Ihre Figur in dieser Staffel speziell?
Bei einer letzten Staffel stellt sich natürlich die Frage: Was passiert mit der Hauptfigur? Stirbt sie? Das wäre bei einem Bestatter ja naheliegend. Ich habe diese Lösung immer langweilig gefunden. Aber die Figur bewegt sich auf ein Ende zu, und diese Bewegung zu dosieren, war das Spezielle in dieser Staffel.
Mit welchen Erinnerungen und Gefühlen schauen Sie auf die «Bestatter»-Zeit zurück?
Sieben Jahre in diesem Team zu arbeiten, war grossartig. Es sind Freundschaften entstanden, die den «Bestatter» überleben werden. Und ich freue mich jetzt schon, wenn ich auf zukünftigen Sets mit Leuten von dieser Crew oder diesem Cast zu tun habe.
Wie war damals Ihr erster Drehtag?
Es war ein nebliger, kühler Tag auf einer Hühnerfarm im Aargau. Alles war neu, ich hatte keine Ahnung, wie man eine Serie dreht. Ich freute mich auf die neue Aufgabe und lernte erst mal, wie man eine Krawatte bindet.
Und wie Ihr letzter Drehtag?
Der letzte Drehtag unterschied sich in nichts von den Hunderten anderen Drehtagen. Man schickt sich in eine Situation und schaut, wie sich das frisch und spannend herstellen lässt. Im letzten Take liess mich unser Regisseur Chris Niemeyer auflaufen. Ich hätte den vorgängigen Take viel zu emotional gespielt, meinte er, ich solle eine trockenere Variante liefern. Mitten im Take schoss er eine Konfettikanone ab. Ab da gab es Weisswein.
Was für Projekte haben Sie nach dem «Bestatter»?
Ich bin derzeit noch mit «Heute Gemeindeversammlung» und «Giacobbo/Müller in Therapie» auf Tour. Ab März reise ich zusammen mit Viktor Giacobbo im Circus Knie durch die Deutschschweiz. Das neue Zelt ist dermassen stabil, dass ich endlich meine sensationelle Trapeznummer zeigen kann.