Zum Fernsehprojekt
Im Fokus des Projekts stehen die Menschen rund um die historische Webereifabrik Grünthal in der Gemeinde Bauma im Zürcher Oberland. Rund zwanzig Protagonisten und fünf Schauspieler wurden dafür ausgewählt. Sie lebten und arbeiteten im Mai 2014 während gut zwei Wochen wie unsere Vorfahren vor hundert Jahren.
Die Schauspieler handelten nach einem Drehbuch, und trotzdem wurde kein Spielfilm oder eine fiktionale Serie produziert. Denn die restlichen Protagonisten kannten weder das Drehbuch noch spielten sie eine Rolle. Sie tauchten mit Haut und Haar als neugierige Erlebnisfiguren in die Szenerie ein, mit dem Ziel, die damalige Zeit zu erleben. So schlief beispielsweise die fünfköpfige Arbeiterfamilie Büchi in einem einfachen Kosthaus, kochte ihre kargen Mahlzeiten und arbeitete täglich 10 ½ Stunden für einen kleinen Lohn in der Fabrik. In der Fabrikantenvilla besorgte das Dienstmädchen zusammen mit der Köchin den Haushalt.
Die Kameras dokumentierten während 17 Drehtagen die Ereignisse und Handlungen weitgehend in Reportageform. Aus dem Filmmaterial wurden anschliessend mehr als 30 einzelne Geschichten beziehungsweise Episoden produziert. Sie bilden den Kern der Sendung «Anno 1914 – Die Fabrik».
Zur Sendung
Michael Weinmann moderierte ab dem 4. August drei Wochen lang live aus Bauma. Er präsentierte täglich die Geschichten, wie sie damals vor hundert Jahren im Zürcher Oberland vielleicht passiert sind. Es sind Geschichten von Menschen, die in der Fabrik als Weberinnen und Näherinnen arbeiteten und Geschichten von Menschen, welche die Fabrik leiteten. Michael Weinmann empfing zudem jeden Abend verschiedene Gäste, die dem Publikum die Belle Époque näher brachten und über die Geschichten und Geschichte diskutierten.
SRF bot während der Ausstrahlung der Sendung für interessierte Gäste vor Ort in Bauma im Weiler Juckern/Saland verschiedene Attraktionen zum Thema «Anno 1914» an. Die Sendung konnte live mitverfolgt werden!
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