Früher tobte sich Robin Rehmann mit seiner Punk-Band «Krank» an Konzerten aus. Heute fehlt ihm wegen einer chronischen Darmerkrankung die Energie dazu. Trotzdem tüftelt er mit Band-Kollege Andreas Dubs an neuen Songs.
Zu den vielen Nebenwirkungen des Cortisons, das Rehmann wegen seiner Erkrankung einnehmen muss, gehört eine Schwächung der Stimmbänder. Früher brüllte Robin Rehmann als Sänger seine Wut in die Welt hinaus. Heute ist seine Stimme brüchig. Mit dem Cortison bekämpft Robin Rehmann die chronische Entzündung seines Darms. Nur, je mehr er davon schluckt, umso schwerwiegender sind die Nebenwirkungen.
Der Körper des chronisch Kranken ist zu geschwächt, um wilde Konzerte und Tourneen durchzustehen. Trotzdem lässt es sich der 36-Jährige nicht nehmen, an Songs zu feilen. Nur, ernst zu nehmende Aufnahmen sind mit dieser Stimme nicht möglich.
Bevor er erkrankte, moderierte Robin Rehmann mit seinem komischen und spontanen Talent bei verschiedenen TV-Stationen. Er war die überdrehte Stimmungskanone, immer laut, immer schrill, immer auf der Überholspur. Doch immer häufiger war die fröhliche Ausgelassenheit nur noch Fassade. Robin Rehmanns Körper machte das Leben auf der Überholspur nicht mehr mit. Über seine Erfahrungen mit der chronischen Krankheit hat Rehmann auch ein Buch geschrieben. Er schreibt darin: «Eins ist klar: Scheisse passiert. Jeden Tag. Das können wir nicht kontrollieren. Aber wie wir damit umgehen, das können wir beeinflussen.»