Ein Film von Jochen Leufgens und Robert Kempe
Am Freitag, 29. Mai 2015, stellt sich Sepp Blatter zum fünften Mal zur Wahl – trotz seines hohen Alters und der zunehmenden Kritik an seiner Amtsführung. Der Fifa-Präsident kann von der Macht nicht lassen und verspricht erneut Transparenz und Reformen.
Doch der Untersuchungsbericht zu den Korruptionsvorwürfen um die WM-Vergabe an Russland 2018 und Katar 2022 bleibt weiterhin unter Verschluss. Und Kritiker werden mundtot gemacht – oder sie werden, wie auch die wichtigen Entscheider, wirkungsvoll eingebunden und beschenkt.
Nicht nur Katar im Visier
Dabei stehen die beiden künftigen WM-Ausrichterländer weiter im Zwielicht. Es gibt massive Indizien, dass die Vergabe an Russland nicht weniger korruptionsbelastet ist als die an Katar. Und Katar steht spätestens seit den erschütternden Berichten über die vielen auf den Baustellen gestorbenen Gastarbeiter und ihre menschenunwürdigen Lebensbedingungen international in der Kritik.
Bei Blatter und seinen Freunden
Die Filmemacher reisen nach Katar und prüfen nach, was aus den Versprechungen geworden ist, die Situation der Arbeiter dort zu verbessern. Was hat sich wirklich geändert? Auch beobachten sie Sepp Blatter bei seinen Wahlkampfreisen zu den Kontinentalverbänden. Und sie sind dort, wo Blatter unter «Freunden» ist, wo Geschenke gemacht und Deals und Verabredungen getroffen werden.
Die Dokumentation deckt auf, was dran ist an den Korruptionsvorwürfen angesichts der WM-Vergabe an Russland und Katar. Sie gibt Entscheidern, Opfern und Insidern eine Stimme. Denen, die versucht haben, die Fifa von innen heraus zu reformieren und denen, die an eine Kehrtwende zum Guten im System Blatter nicht glauben können.
Was zeichnet die Fifa aus?
Wie funktioniert das «System Blatter», das er selbst seit Jahrzehnten auch zum eigenen Nutzen mit aufgebaut hat? Wie sieht er sich selber und seine Rolle? Und welche Position vertreten seine Mitbewerber um das hohe und mächtige Fifa-Amt?
Der Film zeigt, was die Fifa auszeichnet. Und was sich ändern müsste, damit der Fussball wieder zur schönsten und auch saubersten Nebensache der Welt wird.