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Der märchenhafte Aufstieg des Herrn Fluri
Aus Reporter vom 12.10.2014.
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SRF DOK Vom Heimkind zum Multi-Millionär

Guido Fluri ist vieles: Ein erfolgreicher Unternehmer, ein ehemaliges Heimkind, ein grosszügiger Philanthrop – ihm selber ist indes am wichtigsten, dass er ein guter Mensch geworden ist, denn das hätte ihm in seiner Jugend keiner zugetraut.

Es fing an mit einem Treffen in Cham, in Guido Fluris Hauptsitz. Es war ein entspannter Nachmittag. Wir sprachen über alles Mögliche, natürlich auch über den Film, den ich über ihn machen wollte. Fluri zeigte sich interessiert. Bis wir zum ersten Mal drehen konnten, sollte allerdings noch viel Zeit vergehen. Denn Menschen wie Guido Fluri sind von vielen Leuten umgeben, die dafür bezahlt werden, Bedenken zu haben. Ja, es hätte problemlos kompliziert werden können.

Die Sache mit dem Loben

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Kein Lob in der Kindheit (Filmausschnitt)
Aus DOK vom 12.10.2014.
abspielen. Laufzeit 46 Sekunden.

Als wir endlich anfingen zu filmen, wurde dann alles sehr entspannt. Es gab keine Fragen, die tabu gewesen wären – und niemanden mehr, der bei unseren Aufnahmen dabei gewesen wäre und Bedenken gehabt hätte. Es wurden sehr interessante Begegnungen.

Fluri, der heute ein Imperium von mehreren hundert Millionen Franken dirigiert, sprach zum Beispiel offen über seine Jugend – eine Jugend, in der ihm niemand etwas zugetraut hatte, in der ihn alle für einen Verlierer hielten. Wann ihn zum ersten Mal jemand gelobt hatte, daran konnte sich Fluri nicht erinnern. Er kann sich überhaupt nicht erinnern, in seiner Kindheit oder Jugend je gelobt worden zu sein.

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Simon Christen porträtiert in seinen Filmen Menschen, die nicht immer den gesellschaftlichen Normen entsprechen. Seine «DOK»-Filme widmen sich gesellschaftlichen und politischen Themen.

Verpflichtung, Gutes zu tun

Heute hat und gibt er viel – und findet das selbstverständlich, ja, er spüre gar eine Verpflichtung, dies zu tun. Ihm gehe es ja gut, er habe ja alles. Und wer in einer solch privilegierten Situation sei, der müsse der Gesellschaft etwas zurückgeben. Über die «Guido Fluri Stiftung» spendet er darum jährlich Millionen für verschiedene wohltätige Zwecke.

Dass er es aus dem Nichts zu einem so grossen Vermögen gebracht hat, mag für Aussenstehende erstaunlich sein, allenfalls gar bewundernswert. Fluri selber ist etwas ganz anderes wichtig, das wurde im Laufe der Dreharbeiten immer klarer: Er ist ein guter Mensch geworden. Das hätte ihm in seiner Jugend keiner zugetraut.

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«Reiche haben eine gesellschaftliche Verantwortung».(webexklusiv)
Aus DOK vom 12.10.2014.
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