Diese Nahaufnahme Josef Ackermanns aus Sicht eines Wegbegleiters beschreibt nicht nur den Spitzenbanker selbst, sondern nimmt auch die Geschicke der Deutschen Bank ins Visier, die globale Finanzbranche, ihre Schieflage und die ethischen und rechtlichen Fragen, die mit der Krise einhergingen.
Ackermann hat die Bank zum Global Player im Investmentbanking gemacht, er hat aber auch dafür gesorgt, dass sie sich früher als viele andere aus dem Geschäft mit gefährlichen Derivaten zurückzog.
Autor Stefan Baron, ehemaliger Kommunikationschef der Deutschen Bank, zeichnet nach, wie der arbeitsame und intelligente Landarztsohn aus der Schweizer Provinz zum Paradebanker und zum medialen Feindbild, zum Branchensprachrohr und schliesslich zum Reformator wurde.
Wenn Ackermann allerdings als Gewissen der Finanzbranche oder als Staatsmann von Format dargestellt wird, kann man durchaus ein gewisses Mass an Wunschdenken vermuten, sei es aufseiten des Autors oder seines ehemaligen Arbeitgebers.
Seit Ende 2014 – also nach Erscheinen dieses Buches – ist Josef Ackermann Verwaltungsratspräsident der Bank of Cyprus, einem Institut, das aktuell dem Vorwurf ausgesetzt ist, Gelder zu waschen. Im «ECO»-Studio nimmt er am 20. Juni dazu Stellung.
Diese Biografie kann allen empfohlen werden, die sich für die Person Josef Ackermann oder für globale wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren.
- Verlag: Econ
- Publikation: 2013
- Anzahl Seiten: 301
In Zusammenarbeit mit Getabstract, Luzern