Die Redaktion des Wirtschaftmagazins «ECO» hat Syngenta mit allen im Beitrag genannten Vorwürfen konfrontiert. Syngenta hat sich in den Themenfeldern Atrazin und Thiamethoxam trotz detaillierter Anfrage von «ECO» für eine summarische Antwort entschieden. Zum Vorwurf von Anwalt Stephen Tillary nimmt Syngenta separat Stellung.
Stellungnahme Syngenta zu Atrazin
«Syngenta arbeitet nach höchsten ethischen Massstäben und wissenschaftlichen Standards und wir nehmen die Sicherheit unserer Produkte sehr ernst. Tatsache ist, dass in den letzten 50 Jahren fast 7‘000 Studien durchgeführt wurden, um die Sicherheit von Atrazin für Mensch und Umwelt nachzuweisen.
Die Registrierung eines Wirkstoffs ist ein langer, strikter und transparenter Vorgang, der in regelmässigen Abständen wiederholt werden muss. In den USA beispielsweise fordert die EPA über 120 öffentliche Studien sowie vielzählige aufwendige regulatorische Einreichungen. Die Produktsicherheit von Atrazin stützt sich somit auf solide und nachvollziehbare Wissenschaft. Syngenta steht deshalb weiterhin für Atrazin ein.
Syngenta hat stets einen Schwerpunkt auf die Wissenschaft und die Sicherheit unseres Produkts gelegt und darauf, die Fakten einfach und klar den Landwirten und der Öffentlichkeit zu erklären. Wir ermutigen auch andere, ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre wissenschaftlichen Daten über die Sicherheit und den Nutzen dieses Produkts für die Landwirtschaft sowie für die globale Wirtschaft und Ernährungssicherheit darzulegen.»
Gerne verweise ich Sie für Ihre Recherche auf von uns bereits veröffentlichte Unterlagen und Stellungnahmen zu dieser Anfrage:
- Syngenta responds to The New Yorker story (6.2.14)
- Letter to the Editor, The New Yorker (12.2.14)
- Syngenta stands by the safety of atrazine (2.4.14)
Ausserdem möchte ich Sie auch auf einen Artikel im Academics Review aufmerksam machen, der die einseitige Berichterstattung des New Yorker Artikels abhandelt.»
Stellungnahme Syngenta zu Thiamethoxam
«Syngenta hat die in Plos One veröffentlichte Studie in Zusammenarbeit mit den französischen Behörden geplant. Die Studie wurde nach ihrem vorgegebenen Studiendesign aufgesetzt. Im Bewertungsbericht der EFSA (European Food Safety Authority) haben mehrere Bienenexperten gesagt, dass dies die detaillierteste und umfassendste Studie sei, die sie seit langem gesehen haben für eine regulatorische Risikoeinschätzung.
Die Studie war mit den zu diesem Zeitpunkt gegenwärtigen EU Regulierungsstandards der EFSA in Übereinstimmung. Die Studie wurde zwischen 2005 und 2010 in verschiedenen Regionen in Frankreich durchgeführt und stützt sich ausserdem auf mehrere Jahre Feldbeobachtung, die den sicheren Gebrauch von Thiamethoxam belegen.»
Auch zu diesem Thema möchte ich Sie auf unsere transparente Kommunikation verweisen, die wir auf der Webseite Plight of the Bees öffentlich zugänglich machen.
Ausserdem könnte der soeben gestern veröffentlichte Artikel ebenfalls sehr interessant sein für Ihre Recherchen, mit einer klaren Aussage vom Head of Chemicals der EU Health and Consumers Directorate General.
Stellungnahme von Syngenta zum Vorwurf von Anwalt Stephen Tillary, wonach Syngenta eine Diffamierungskampagne gegen den kritischen Wissenschafter Tyrone Hayes plante. Teil der Strategie war laut Stephen Tillary, dass Syngenta versuchte, dass Tyrone Hayes den Lehrauftrag an seiner bisherigen Universität verlieren würde und an einer anderen Universität keine Anstellung erhalten sollte.
Diese Behauptungen sind falsch und wir weisen diese Vorwürfe entschieden zurück. Über die Entscheidungsgründe der Universitäten können wir nicht spekulieren. Sie müssten direkt mit den Universitäten Kontakt aufnehmen, um ihre Gründe zu erfahren.
Gerne mache ich Sie zu Ihrer Information auf einen kürzlich veröffentlichten Artikel auf Science 2.0 aufmerksam: Atrazine and the forever war on science»
Stellungnahmen per E-Mail vom 30.04. und 23.05.2014