Einmal fliegen wie «Superman», in New York wie «Batman» auf die Kante des Empire State Buildings stehen und in die Tiefe schauen oder wie «Spiderman» durch die Häuserschluchten schwingen.
Der Techkonzern baut seine bekannte Karten-Umgebung «Google Earth» in die virtuelle Dimension um: «Google Earth VR». Federführend ist hierbei der Schweizer Dominik Käser. Im kalifornischen Mountain View führt er ein grosses Team von Entwicklern, die «Google Earth» mit einem VR-Headset erfahrbar machen. Ein Grossprojekt, mit dem sich Google in die Riege globaler Player wie Facebook, Apple, Microsoft einreiht, die nun im grossen Stil auf VR setzen.
Der Schweizer ist ein Senkrechtstarter: Der 31-Jährige ist als ETH-Absolvent zuerst in Hollywood beim Animationshaus «Pixar» gelandet. Dort hat er u.a. für den Film «Monsters University» vor allem Bäume und Blätter animiert und zum Leben erweckt. Das hat er so erfolgreich gemacht, dass Google ihn für das «Google Earth»-Projekt abgeworben hat. Offensichtlich war da Handlungsbedarf am virtuellen Baumbestand der Erde. Dort hat er dann kurzerhand vorgeschlagen, die Erde in 3D und VR umzubauen und nun – 4 Jahre später – ist es vollbracht. Mit einem VR-Headset kann man nun vom Weltall aus durch die Kontinente streifen.
Warum das Ganze? Was verspricht man sich bei Google von den virtuellen Welten? Ist VR gar die Plattform der Zukunft? «Einstein» hat den Schweizer VR-Experten zum Interview und Hands-on-Demotest getroffen.