Je schwächer die körperliche Abwehr ist, umso stärker leidet der Organismus von Mensch und Säugetieren, wenn die Atemluft verpestet ist. Asthma, Bronchial- und Herzleiden sind die Folge. Chinesische Wissenschaftler schätzen, dass jährlich bis zu einer halben Million Menschen in China durch die chronische Luftverschmutzung sterben. Die Schadstoffbelastung ist dort bis zu 16 mal höher als der europäische Grenzwert.
Für Partikel bis zu einem Durchmesser von zehn oder weniger Mikrometern gilt in Europa ein Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Atemluft. Während grössere Staubteilchen noch von Nasenhärchen zurückgehalten werden, dringen mikroskopisch kleine Schadstoffe bis in die Verästelungen der Lunge, wo sie sogar in Lymph- und Blutbahnen gelangen. Krebs kann die Folge sein. Solche Partikel sind kleiner als zweieinhalb Tausendstel Millimeter.
Schmutzige Atemluft ist ein globales Problem, vor allem im Winter, wenn nicht nur Industrie und Verkehr, sondern auch noch Heizungen und Cheminées die Atemluft belasten. Gerade bei Tiefdruck-Wetter kann dann der Smog über den Städten und im Mittelland nicht mehr in höhere Lagen abziehen. Der Bund schätzt, dass jährlich 3300 Menschen in der Schweiz an den Folgen der Luftverschmutzung sterben.