Der Weg des Slalomfahrers ist klar vorgegeben. Am Hang steht ein Wald aus Stangen. Jeweils zwei von ihnen bilden paarweise ein Tor, und diese Tore muss der Fahrer mit den Skispitzen und beiden Füssen der Reihe nach durchfahren – also ohne «Einfädler».
Artikel 801.2 der Wettkampfordnung des internationalen Skiverbandes FIS schreibt ganz genau vor, wie diese Tore auszusehen haben: Sie sind abwechslungsweise rot und blau und müssen mindestens vier und maximal sechs Meter breit sein.
Solche Regeln und Massangaben gibt es für alle denkbaren Varianten von Slalomtoren. Die Stangen der Tore stehen entweder horizontal versetzt am Hang, was den Fahrer zu tieferem Tempo und grösseren Kurven zwingt. Stehen die Stangen (und damit die Tore) in einer Vertikalen untereinander, kann der Fahrer mit kurzen Schwüngen und hohem Tempo fahren.
So präzise wie die Distanzen zwischen Toren und Stangen ist auch das Gelände beschrieben, in dem ein Weltcupslalom stattfinden darf: 180 bis 220 Meter ist bei einem Männerslalom der erforderliche Höhenunterschied zwischen Start und Ziel – mit einem Gefälle zwischen 33 und 45 Prozent.
Mit diesen klaren Vorgaben stecken die Kurssetzer abwechslungsreiche Parcous mit gezielten Schwierigkeiten. Daraus ergibt sich eine durchschnittliche Zahl von Toren: Wer ein Slalomweltcup gewinnen will, muss pro Lauf etwa 65 Tore fehlerlos durchfahren.