-
Bild 1 von 10. Der Matanza-Riachuelo-Fluss in Argentinien:. Der Fluss ist mehr als 60 Kilometer lang und fliesst durch 14 Städte. Etwa 5 Millionen Menschen leben an seinen Ufern. Dennoch leiten geschätzte 15'000 Industrie-Komplexe, darunter viele Chemiefabriken, ihre Abwasser in das Gewässer. Zink, Blei, Kupfer, Nickel und Chrom liegen über den vorgegebenen Höchstwerten. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 2 von 10. Hazarlbagh, Bangladesch:. Es gibt 270 registrierte Gerbereien in Bangladesch und 90 Prozent von ihnen befinden sich in Hazarlbagh. Die meisten nutzen alte und ineffiziente Methoden. Jeden Tag fliessen 22'000 Kubikliter giftigen Mülls in den Buriganga – den wichtigsten Fluss und Wasserversorger für die Bevölkerung. Hier färben Chemikalien ein ganzes Flussbecken rot. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 3 von 10. Elektromüll-Deponie in Agbogbloshie, Ghana:. Dieser Ort ist die zweitgrösste Müllverbrennungsanlage für Elektro-Müll in Westafrika. Mikrowellen, Computer oder Kühlschränke werden hier von Hand und ohne Schutz ausgeschlachtet, um die wertvollen Rohstoffe rückzugewinnen. Bildquelle: Blacksmith Institute.
-
Bild 4 von 10. Citarum-Fluss in Indonesien:. Blei, Kadmium, Chrom und Pestizide finden sich in dem Fluss auf der indonesischen Hauptinsel Java, von dessen Wasser etwa neun Millionen Menschen leben. Er ist die Hauptquelle für Trinkwasser in vielen Städten Javas. Zu den Umweltgiften kommen Berge an Müll, die den Fluss verunreinigen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 5 von 10. Kalimantan, Indonesien:. In der indonesieschen Provinz boomen legale und illegale Goldminen. Für zahllose Kleinunternehmer im Goldabbau ist dies die einzige Einkommensquelle. Sie benutzen Quecksilber, um das Gold zu lösen. Doch das Schwermetall ist hochgiftig und führt zu schweren Gesundheitsschäden. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 6 von 10. Das Niger-Delta in Ghana:. Das dicht bevölkerte Niger-Delta ist schwer durch Öl verunreinigt. Aus 5000 Bohrquellen und 7000 Kilometern Rohrleitungen werden hier pro Tag mehr als zwei Millionen Fässer Öl gefördert – von Unternehmen wie Shell, ExxonMobil oder Total. Immer wieder kommt es zu Unfällen mit Ölaustritten. Grundwasser und das Erdreich sind schwer verunreinigt. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 7 von 10. Dzershinsk, Russland:. Schon zu Sowjetzeiten war die Grossstadt ein Chemiezentrum. Zwischen 1930 und 1998 wurden hier rund 300 Tonnen Chemie-Abfälle unsachgemäss gelagert. Bis heute sind laut Green Cross Umweltgifte wie das Nervengas Sarin, Blei oder Phenole nachweisbar. Die Lebenserwartung der rund 250'000 Bewohner liegt zehn Jahre unter dem russischen Schnitt. Bildquelle: Blacksmith Institute.
-
Bild 8 von 10. Norilsik, Russland:. Die sibirische Industriestadt lebt von der Minenarbeit und Verhüttung. Laut Green Cross ist sie durch Schwermetalle so stark verschmutzt, dass der Schnee dort schwarz ist. Fast 500 Tonnen Kupfer und Nickel und 2 Millionen Tonnen Schwefeldioxide werden jedes Jahr in die Luft geblasen. Bildquelle: Reuters.
-
Bild 9 von 10. Minen in Kabwe, Sambia:. Die Bleiwerte im Blut einiger Kinder in der zweitgrössten Stadt Sambias liegen 40-fach über dem empfohlenen Höchstwert. Bildquelle: Blacksmith Institute.
-
Bild 10 von 10. Tschernobyl, Ukraine:. Die Auswirkungen des Reaktorunglücks im Jahr 1986 in Tschernobyl sind bis heute spürbar. Besonders betroffen sind Kinder, die schon vor der Geburt geschädigt werden. Bildquelle: Reuters.
An zehn Orten der Welt sind die Einflüsse von Umweltgiften besonders dramatisch. Sie liegen in acht Ländern: Argentinien, Bangladesch, Ghana, Indonesien, Nigeria, Russland, Sambia und Ukraine (siehe Bildergalerie).
Blei, Chrom, Quecksilber, Öl oder Pestizide sind nur einige der Umweltgifte, die hier tonnenweise in die Umwelt gelangen. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind laut dem Umweltgiftreport der Schweizer Organisation Green Cross etwa gleich hoch wie die von Aids, Tuberkulose und Malaria. Demnach entstehe weltweit jede fünfte Krebserkrankung durch Umweltgiften oder Verschmutzungen.
Am dramatischsten ist die Situation in den Entwicklungsländern. Fast ein Viertel aller Todesfälle und mehr als 80 Prozent aller Krankheiten sind dort dem Report zufolge auf Umwelteinflüsse zurückzuführen. Besonders betroffen sind Kinder. Doch die Umweltgifte haben nicht nur regionale Auswirkungen. Die Gifte gelangen in die Atmosphäre und so könnte dann verseuchtes Sushi auch bei uns auf dem Teller landen.