Die Schweizer Nationalbank (SNB) besitzt 1'040 Tonnen Gold. Wo sie das Edelmetall aufbewahrt, ist eines der bestgehüteten Geheimnisse des Landes. Gerüchten zu Folge soll es sich unter dem Bundesplatz in Bern befinden, im Keller der Schweizer Nationalbank oder aber unter dem Paradeplatz in Zürich. Doch die Wahrheit kennt nur eine Handvoll ranghoher SNB-Mitarbeiter.
Ein Teil der Schweizer Goldreserven lagert in ausländischen Zentralbanken. SNB-Direktor Fritz Zurbrügg äusserte sich 2012 gegenüber der «NZZ am Sonntag», er gebe die dezentral im In- und Ausland liegenden Lagerorte der Goldbestände aus Sicherheitsgründen nicht bekannt. Doch die Deutsche Bundesbank hat ihre Informationen erst kürzlich veröffentlicht: So befindet sich fast die Hälfte der deutschen Goldreserven in den USA.
Die Geheimniskrämerei der SNB löst so manche kritische Frage aus: Ist das Schweizer Gold im Wert von über 50 Milliarden Franken tatsächlich physisch vorhanden? Nun fordert die Volksinitiative «Rettet unser Schweizer Gold», das Gold nur noch in der Schweiz zu lagern und obendrein keinen Barren mehr zu verkaufen. Im Gegenteil: Sie solle ihre Bestände noch verdoppeln.