Im neuen Randolph Gletscher Inventar sind laut der Universität Innsbruck so gut wie alle Gletscher kartiert. Das Resultat: Es sind weltweit rund 200'000 Gletscher – mit einer Gesamtfläche von etwa 730'000 Quadratkilometern; sie haben ein Volumen von rund 170'000 Kubikkilometern. Nicht eingerechnet sind dabei die Eisschilde Grönlands und der Antarktis.
Die weltweite Gletscherfläche ist damit etwa so gross wie Deutschland, Dänemark und Polen zusammengenommen. An der Zusammenstellung waren Forscher aus 18 Ländern beteiligt, darunter Geographen der Universität Zürich. Anhand von Satellitenfotos stiessen sie in Grönland auf 20‘000 Gletscher, die zusätzlich zum Eisschild existieren, der gut 80 Prozent der Landesfläche bedeckt.
Das Gletscher-Inventar speichert die Angaben in computer-lesbarer Form. Mit diesen Daten könnten sich die Auswirkungen des Klimawandels auf einzelne Gletscher künftig genauer berechnen lassen. Derzeit geht man davon aus, dass die Schmelze der Eispanzer rund ein Drittel vom Anstieg des Meeresspiegels verursacht.