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Bild 1 von 13. Sand ist überall. In Kosmetika, in Elektronik, in Nahrungsmitteln. Und vor allem: in Gebäuden. Als Grundstoff für Beton steckt er in zwei Dritteln aller Bauwerke auf dieser Erde. Wie wird dieser immense Sandhunger gestillt? Bildquelle: Colourbox.
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Bild 2 von 13. Der Sand für unsere Bauten stammt immer weniger aus Kiesgruben und Flussbetten, denn diese Quellen sind vielerorts ausgeschöpft. Und die Wüsten auf dieser Erde? Sind Sie nicht ein unermessliches Sand-Reservoir? Als Antwort dient das Beispiel Dubai. Bildquelle: Colourbox.
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Bild 3 von 13. Der Wüstenstaat hat für den Bau des höchsten Turmes der Welt, den 828 Meter hohen Burj Khalifa, Sand aus Australien importiert. Was absurd klingt, erklärt ein Blick durchs Mikroskop: Wüstensand ist für die Beton-Herstellung nicht geeignet. Seine Körner sind zu klein, zu rund; sie haften nicht aneinander. Bildquelle: Colourbox.
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Bild 4 von 13. Meersand hingegen eignet sich vorzüglich zur Betonherstellung. Maschinen-Ungetüme namens «Schwimmbagger» holen Sand aus dem Meer. Ein Gerät kostet bis zu 150 Millionen Euro. Derzeit durchkämmen rund 1000 Schwimmbagger die Weltmeere. Die Folgen der Sand-Entnahme sind erheblich. Bildquelle: SRF/ARTE.
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Bild 5 von 13. In die Sandlöcher, die die Bagger am Meeresgrund hinterlassen, rutscht neuer Sand nach. Strände und ganze Inseln sind so schon verschwunden. Bildquelle: SRF/ARTE.
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Bild 6 von 13. Beispiel Indonesien: 25 Inseln sind von der Weltkarte verschwunden. Das südostasiatische Land hat so viel des Sandes vor seinen Küsten verkauft, dass sich die Sand-Eilande regelrecht aufgelöst haben. Bildquelle: SRF/ARTE.
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Bild 7 von 13. Ein anderes Beispiel: Marokko vermisst seine Strände. Ironischerweise steckt deren Sand genau in den Hotelanlagen, in welche die Touristen einkehren, um die Strände zu geniessen. Immer wieder wird Sand auch geklaut und an Baufirmen verkauft. In vielen Ländern der Welt hat sich eine Sand-Mafia gebildet. Bildquelle: SRF/ARTE.
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Bild 8 von 13. 75 bis 90 Prozent der weltweiten Strände sind heute nach Einschätzungen von Experten auf dem Rückzug. Auch jene, die mit Sandabbau nichts zu tun haben, wie jene in Florida. Der menschliche Eingriff befeuert die natürliche Erosion. Bildquelle: Colourbox.
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Bild 9 von 13. Auch sind vielerorts die Gebäude so nah ans Wasser gebaut, dass das Ökosystem der Strände nicht mehr funktioniert. Die Sandmassen können sich nicht mehr zurückziehen, um den grossen Wellen standzuhalten – und rieseln ins Meer. Von manchen Stränden, die einst 600 Meter breit waren, ist heute nur noch ein Streifen übrig. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 13. Weshalb der Sand an den Stränden auch fehlt: Sein natürlicher Entstehungsweg wird unterbrochen. Es sind die Berge, aus deren Gestein in Hunderten oder Tausenden Jahren Geröll, Kies und schliesslich Sand an die Küsten wandert. Staudämme unterbrechen diesen natürlichen Lauf. Und davon werden mehr und mehr gebaut. Bildquelle: Colourbox.
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Bild 11 von 13. In der Schweiz gibt es weit über 1000 Talsperren, in China allein fast 90'000. Jede einzelne verhindert die natürliche Entstehung von Sand. Schätzungsweise 50 Prozent des Sandes gelangt deshalb niemals an seinen Bestimmungsort: die Küsten. Bildquelle: Colourbox.
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Bild 12 von 13. Die weltweit grössten Sandverbraucher sind übrigens staatliche Stellen mit ihren Strassen-Projekten. Rund 30‘000 Tonnen Sand sind für einen Kilometer Schnellstrasse nötig. «Unter den Autobahnen dieser Welt liegen die schönsten Strände dieser Welt», sagt ein Experte. Bildquelle: Colourbox.
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Bild 13 von 13. Die Vereinten Nationen haben das Thema auf ihre Agenda gesetzt. Im Frühjahr 2014 haben sie einen alarmierenden Bericht zum Sandabbau und seinen Folgen veröffentlicht. Zaghaft rieselt es ins öffentliche Bewusstsein, dass wir nicht nur unsere Wälder, Flüsse und Meere schützen müssen, sondern auch unsere Strände. Bildquelle: Colourbox.
Inhalt
Sand – das neue Gold Zeitbombe Sand
Sand, ein Problem? Nicht umsonst sagen wir doch «wie Sand am Meer», wenn wir eine fast unendliche Menge bezeichnen wollen. Bei genauem Hinsehen wird klar: Das Gegenteil ist der Fall. Der Sand wird knapp. Mit Konsequenzen, die den gesamten Planeten umspannen.
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