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Messer, Gabel und Löffel stecken in Sand.
Legende: Bon appetit! Siliciumdioxid ist der Hauptbestandteil von Sand und gilt als unbedenkliches Rieselmittel in Nahrungsmitteln. IMAGO

Sand – das neue Gold Was hat Sand in unserer Nahrung zu suchen?

Sand – oder besser gesagt sein Hauptbestandteil Siliciumdioxid – ist auch in unserer Nahrung enthalten. Doch was hat es darin verloren?

Das Mineral Siliciumdioxid (SiO2) ist ein wichtiger Bestandteil von Sand. Es wird aber auch in der Lebensmitteln verwendet, um zu verhindern, dass sie verklumpen. Als E 551 getarnt, findet sich Siliciumdioxid als Rieselhilfe in Zucker, Bouillon, Instant-Tees und Gewürzen. Die SiO2-Kristalle lagern sich um die Pulverkörnchen und schirmen sie vor Feuchtigkeit ab, denn sie sind porös und können in ihrem Innern grosse Mengen an Wasser binden.

Fein ist möglicherweise schädlich

Die zugelassene Höchstmenge dieses Zusatzstoffes beträgt hierzulande zehn Gramm pro Kilogramm Nahrungsmittel. Da es von uns nicht verdaut werden kann und wieder ausgeschieden wird, gilt es in diesen Mengen als unbedenklich.

Kritisch wird es aber, wenn der «Sand» so fein gemahlen ist, dass er kleiner als 100 Nanometer ist und somit der Grösse von Nanopartikeln entspricht. Das kommt beim Mahlprozess immer wieder vor, im Speziellen, wenn Siliciumdioxid synthetisch hergestellt wird – beim sogenannten E 551a. Die Kleinstpartikel könnten durch die Darmschleimhaut in den Körper gelangen und in Geweben und Organen abgelagert werden. Es ist noch unklar, wie gross die Gefahr für unsere Gesundheit ist. Bis 2016 will die EU das Risiko neu bewerten.

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