Auf die Geburt von Willem-Alexander Claus George Ferdinand hatte die Nation am 27. April 1967 mit Begeisterung reagiert. Zum ersten Mal seit 1890 sollte nach der Regentschaft von drei Königinnen wieder ein Mann den Thron besteigen.
Willem-Alexander: «Prinz Pilsje»
Doch Willem entwickelte sich zu einem nicht ganz einfachen Jugendlichen - seine Eltern schickten ihn schliesslich auf eine Privatschule nach Wales. Willems ausschweifendes Studentenleben an der Universität von Leiden füllte immer wieder die Klatschspalten – was ihm in Anlehnung an seine Feier- und Bierleidenschaft den Übernamen «Prinz Pilsje» bescherte.
Hauptinteressen des Prinzen: Sport und Wirtschaft
Nach seinem Geschichtsstudium begann sich der Prinz auf seine königlichen Pflichten vorzubereiten. Er liess sich bei der Armee unter anderem zum Piloten der Luftwaffe ausbilden und bereiste ausgiebig das Land. 1998 wurde der passionierte Sportler Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees. Ganz wie sein Vater Claus begann er sich auch für Fragen des Wassermanagements zu interessieren. 2006 übernahm er den Vorsitz des UNO-Beratergremiums für Wasser und Gesundheit.
Imagewechsel dank Máxima
Den Imagewandel verdankt Willem-Alexander vor allem seiner Frau. War die Hochzeit mit der bürgerlichen Argentinierin Máxima Zorreguieta 2002 noch wegen der Vergangenheit ihres Vaters als Staatssekretär in der Militärjunta hoch umstritten, so haben die Niederländer die fröhliche Südamerikanerin längst ins Herz geschlossen. Zur Familie gehören mittlerweile auch drei Töchter: die neunjährige künftige Thronfolgerin Amalia sowie die siebenjährige Alexia und die sechsjährige Ariane.
Ernster durch Prinz Frisos Unfall
Anfang 2012 hatte Willems Bruder Friso einen schweren Skiunfall. Seit über einem Jahr liegt er im Koma. Dieser Vorfall brachte Willem-Alexander nach Meinung mancher Beobachter zu der Einsicht, dass er sich auf die Thronfolge vorzubereiten hatte. Heute gilt er als volksnaher und fortschrittlicher als seine Mutter.