Eigentlich hätte Tanja Frieden allen Grund, glücklich zu sein. Sie ist über beide Ohren verliebt, wurde neben ihrer Selbstständigkeit als Coach zur Präsidentin der Schneesport-Initiative gewählt und hat weitere Projekt am Start. Am Wochenende wäre die Teilnahme an der Sportveranstaltung «Toasted Challenge» angestanden. Doch die Snowboard-Olympiasiegerin ist in Trauer. Sie hat vor wenigen Wochen ihre Mutter verloren.
Ich spüre eine innerliche Handbremse
Zum Ableben der Mutter will sich die 38-Jährige nicht gross äussern. Zu «glanz & gloria» sagt sie nur: «Ich lebe derzeit in einer sehr ambivalenten Gefühlswelt. Einerseits drängt es mich vorwärts, möchte am liebsten auf die Überholspur und alles realisieren, was ansteht. Andererseits spüre ich eine innerliche Handbremse, die mir die Zeit zum Trauern geben will.»
Es ist Tanja Friedens zweiter schwerer Schicksalsschlag innert zwei Jahren. 2012 verlor sie ihren Vater. Er erlag seinem Krebsleiden. Damals sagte sie zu «glanz & gloria»: «So ein Verlust hilft einem zu überlegen, was wirklich wichtig im Leben ist und mit wem ich meine Zeit verbringen will.» Ihre Zeit will sie jetzt im Kreise ihrer Freunde und mit ihrem Partner verbringen. Sie will ihrer Trauer Raum lassen und verzichtet darum auch auf die «Toasted Challenge». «Mein Kopf ist nicht auf ‹Fun› eingestellt.»