«Wir wollen ein Zeichen setzen: Kultur ist kein ‹nice to have›, sondern wichtig für den Zusammenhalt in der Gesellschaft, für ein starkes Miteinander», sagte Susanne Wille, Abteilungsleiterin Kultur, als SRF vor rund zwei Wochen unter dem Motto «Zäme stah» eine Reihe von Unterstützungsprojekten für Schweizer Kulturschaffende lancierte. Dazu gehören unter anderen die Ausschreibung für Hörspiel-Podcasts, eine neue Plattform im «Kulturplatz» sowie «Adventsbühne», ein digitaler Adventskalender: 24 Künstlerinnen und Künstler übernehmen im Dezember den Instagram-Kanal von SRF Kultur und erzählen von ihrem Leben und Schaffen.
Entstanden seien die Ideen in den Teams in allen Abteilungen und Bereichen bei SRF, betont Reto Peritz, Abteilungsleiter Jugend/Familie/Unterhaltung: «Wir möchten mit der Initiative die Kraft des ganzen Unternehmens nutzen und die Kreativität in der Musik und weiten Teilen des Kulturschaffens unterstützen.» Eine Übersicht über die verschiedenen Projekte gibt es hier.
«Livemusik ist ein Erlebnis»
«Von der Idee bis zur Produktion ist sehr wenig Zeit vergangen, und wir haben das Format unter Hochdruck entwickelt. Umso schöner ist es jetzt, im Studio 1 zu stehen und all die grossartigen Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Schweiz aufzuzeichnen», erzählt Projektleiter und Redaktor Christian Wyss vom aktuellsten «Zäme stah»-Projekt. Insgesamt 50 Konzerte mit Musikerinnen, Musikern und Formationen unterschiedlichster Genres aus allen Regionen der Schweiz zeichnet SRF zurzeit in Zürich auf. So geben sich seit Mittwoch untern anderen die Pop-Musiker Sina, Seven und Hecht, Rapperin Steff la Cheffe, Blues-Musiker Philipp Fankhauser, Schlager-Sängerin Linda Fäh, das Volksmusik-Quartett Waschächt, Pianist Oliver Schnyder, Mezzosopranistin Leila Pfister oder Jazz-Musiker Björn Meyer die Klinke der Tür zum Studio 1 in die Hand – selbstverständlich unter Corona-Schutzbestimmungen. Eine Herausforderung, die alle Beteiligten gut meistern. «Die Stimmung im Studio ist sehr gut, das Verhalten absolut professionell», so Christian Wyss.
Neben dem musikalischen Teil erzählen die Musikerinnen und Musiker Geschichten: über einen Song, über ihre Beziehung zu ihrem Instrument, über ihr musikalisches Leben – und geben damit einen aussergewöhnlichen Einblick in ihr Schaffen. «Die Diversität der Schweizer Musiklandschaft ist unglaublich – diese Freude und Energie hier live mitzuerleben, ist sehr berührend», freut sich Christian Wyss. Mit der Aktion wolle SRF jedoch nicht nur die Musikerinnen und Musiker unterstützen, so Reto Peritz: «Wir geben vor allem auch unserem Publikum etwas, das es in dieser Zeit womöglich vermisst. Denn Livemusik ist ein Erlebnis. Und dieses wollen wir zu unserem Publikum transportieren.»
- Die 50 Konzertbeiträge wird SRF ab dem 11. Dezember 2020 im TV, im Radio und online in verschiedenen Längen veröffentlichen.