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Das Podcast-Trio posiert in Bademänteln. Darüber steht in grossen Buchstaben «Podcast am Pistenrand».
Legende: Für den «Podcast am Pistenrand» kommen Michael Schweizer, Marc Berthod und Tina Weirather (v. l.) einmal in der Woche vor dem Mikro zusammen. SRF

«Podcast am Pistenrand» Mitten im Geschehen: Hinter den Kulissen des Ski-Zirkus

Getreu seinem Namen berichtet das Podcast-Trio, bestehend aus Comedy-Autor Michael Schweizer und den ehemaligen Skiprofis Tina Weirather und Marc Berthod, direkt vom Pistenrand – aktuell von der Ski-WM in Saalbach. Im Interview geben Tina Weirather und Marc Berthod Einblicke hinter die Kulissen.

Einmal pro Woche unterhalten sich Tina Weirather und Marc Berthod via Schaltung mit Michael Schweizer über Themen rund um den Ski-Zirkus. Ein aktueller Höhepunkt: die alpine Ski-WM vom 4. bis 16. Februar 2025 im österreichischen Saalbach, bei der Tina Weirather und Marc Berthod für SRF als Expertin und Experte vor Ort sind. Zusätzlich zu den regulären Folgen gibt’s deshalb am Samstag, den 8. Februar 2025, und am Samstag, den 15. Februar 2025, jeweils eine Spezialfolge des «Podcast am Pistenrand». Aber was ist bei einer solchen Podcastaufnahme eigentlich abgesprochen, was spontan? Und kann dabei auch mal so richtig etwas schief gehen?

Den Plan mache ich, die Jungs schmeissen ihn über den Haufen.
Autor: Tina Weirather

Wie entsteht eine Podcastfolge und wie definiert ihr, über welche Themen ihr euch austauscht?

Marc Berthod: Die «internationale Schaltung» kommt über das Tool Microsoft Teams zustande. So sind wir unabhängig und können dort aufnehmen, wo jeder gerade ist. Die Themen ergeben sich aus der Aktualität und den Erlebnissen eines jeden von uns. Tina ist jeweils für eine gewisse Struktur verantwortlich und bereitet den groben Ablauf vor.

Tina Weirather: Den Plan mache ich, die Jungs schmeissen ihn über den Haufen – und das darf sich nie ändern, denn das ist es, was den Podcast ausmacht.

In eurem Podcast geht’s auch immer wieder lustig zu und her. Wie viele eurer Sprüche sind abgesprochen?

Marc: Praktisch keine. Manchmal ergibt sich im Vorgespräch eine gewisse Anekdote, die wir dann einbauen. Aber die besten Sprüche entstehen spontan.

Tina: Das ist das Coole – man wird immer wieder überrascht und aus der Reserve gelockt.

Was sind ein paar der überraschendsten oder unvergesslichsten Momente, die euch während der Aufnahme passiert sind?

Tina: Einmal haben wir aufgezeichnet, als es bei Marc in Lake Louise, Kanada, 6 Uhr in der Früh war. Er hat sich nur schnell einen Bademantel übergezogen. Während der Aufnahme ist dieser immer weiter aufgegangen, was Michael und ich als störend empfanden. Das haben wir Marc dann auch gesagt. Von da an ist er stets im Bademantel im Videocall aufgetaucht, es wurde zum Running Gag. Als wir bei der ersten Season End Party zum Skifahren im Bademantel aufgerufen haben, habe ich nicht schlecht gestaunt, wie viele tatsächlich gekommen sind!

Marc: Die ultimativ schöne Interaktion mit unserem Publikum. Zufällig entstanden ist zum Beispiel das Thema rund um den «Podcast am Pistenrand»-Bademantel. Heute kommen Leute mit dem Bademantel an Skirennen oder an unsere Partys. Das ist schlicht der Wahnsinn. Das gleiche gilt für den Discohelm. In der Zwischenzeit ist er beinahe an jedem Weltcuprennen präsent.

Sind Aufnahmen schon einmal ganz anders verlaufen als geplant? Wie habt ihr solche Situationen gemeistert?

Marc: Zu Beginn hatten wir manchmal grössere technische Herausforderungen. Ganze Folgen hatten wir nicht aufgezeichnet und mussten sie nochmals aufnehmen. Das ist jeweils sehr ärgerlich, wenn etwas in der Art passiert. Oder ganz zu Beginn, noch ohne Tina, mussten wir einmal zehn Minuten nach dem Start sagen «das ist richtig schlecht, was wir hier machen» und uns nochmals neu ordnen. Mittlerweile sind wir ziemlich gut eingespielt, aber auch da läuft nicht jede Aufnahme oder Sequenz nach Plan. Je nachdem wiederholen wir sie kurz, oder sie fällt am Ende dem Schnitt zum Opfer.

Tina: Das Ziel ist immer: keinen Schnitt. Das haben wir aber noch selten geschafft. (lacht)

Zu eurer Podcast-Community zählt ihr auch aktive Athletinnen und Athleten. Was war die speziellste Rückmeldung, die ihr aus dem Lager der Fahrerinnen und Fahrer bislang erhalten habt?

Marc: Die schöne Teilnahme an unserem Intro in den ersten zwei Jahren. Jede und jeder hatte sich bereit erklärt, das Intro für die Folgen zu sprechen, auch internationale Athletinnen und Athleten. Nur schon die Rückmeldung, dass der Podcast auch von den Top-Leuten gehört wird, freut mich.

Tina: Es ist cool, dass wir auch innerhalb der Ski-Bubble gehört werden. Bis jetzt haben wir noch nie auf den Deckel bekommen, dass wir etwas Falsches gesagt hätten.

Als Ski-Expertin und -Experte seid ihr für SRF auch bei den Rennen, beispielsweise in Nordamerika, vor Ort. Wie produziert ihr den Podcast mit Michael Schweizer in solchen Fällen, gerade auch mit Blick auf die Zeitverschiebung?

Marc: Timing ist der Schlüssel. In diesem Jahr wird zum Beispiel das Saisonfinale in Sun Valley, Idaho, gefahren. Jetzt haben wir vereinbart, dass Tina und Michael abends um 20 Uhr bereit sind und ich um 12 Uhr Ortszeit in den USA. Sollten wir uns in der Zeitdifferenz nicht verrechnet haben, sollte das so aufgehen.

Tina: Wir hoffen auf einen nicht zu offenen Bademantel.

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