Hier oben müssen Sie sich ausloggen: Im Outlog der Schweiz, sonst bekannt als das «sicherste Land der Welt», taucht eine Leiche auf. Doch abseits von Künstlicher Intelligenz (KI), Hightech-Implantaten, GPS-Tracker und Gesundheits-Scanns ist es schwierig den Mördern auf die Spur zu kommen. Unter den Bewohner:Innen und Besucher:Innen des abgelegenen Dorfes Freinau scheint es einige Outlaws zu geben, die sich gegen ein harmonisches Zusammenleben sträuben. Was halluzinogene Pilze, ein Elefant und ein mysteriöser Reisejournalist mit dem Fall zu tun haben, hören Sie in der Folge.
Und wo kann ich «Mord im Outlog» hören?
Hier gibts grad die ganze Episode zu hören:
Natürlich ist «Mord im Outlog» im SRF Krimi- und Hörspielpodcast in Play SRF und in den gängigen Podcast-Apps verfügbar.
Am Radio können Sie die Folge an folgenden Daten hören:
Worum geht's? Was muss ich wissen?
Die Geschichte spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft: das Jahr 2056 n.Chr. Das Leben in dieser Zeit ist geprägt von neuen Erfindungen, Überwachungs-Strukturen und unterschiedlichen Grundhaltungen gegenüber dieser neusten Errungenschaften. Damit Sie sich schnell in der futuristischen Welt des «Outlogs» zurecht finden, sind hier die wichtigsten Begriffe kurz erklärt:
- «Outlog»: ist das meist ländliche, alpine Gebiet der Schweiz, dessen Bewohner ohne Engel-KI leben, sich also ausgeloggt haben. Diese Landstriche sind dünner besiedelt und werden wenig oder kaum technisch überwacht. Klar, dass sich in diesen «blind spots» all jene tummeln, die etwas zu verbergen haben.
- Freinau: Ein in den Bergen gelegenes Dörfchen von Outloggern, Aussteigern und Selbstversorgern. Hier leben jene, die keine Dauerüberwachung ihrer Körperfunktionen und ihres Lebens wollen. In Freinau ist die Luft besser, die Temperatur kühler; dafür fällt immer mal wieder der Strom aus und man kommt nur per Esel oder Kamel in das Dorf. Die kleine Gemeinschaft lebt klimaneutral vom Selbstanbau und vom Tourismus.
- «Engel-KI»: ein technisches Device, das mithilfe implantierter Chips alle Körperfunktionen des menschlichen Trägers überwacht. Dank GPS-Tracking und diverser Sensoren, werden Abnormitäten oder Erkrankungen frühzeitig erkannt und die Träger auch vor Gefahren für Leib und Leben gewarnt. Die meisten Schweizer:innen fühlen sich dank dieser Technik beschützt und sicher. Dass sie damit vollkommen «gläserne Menschen» geworden sind, die lückenlos überwacht und beeinflusst werden können, nehmen sie in Kauf. Menschen mit Engel-KI nennt man «Logger». Menschen ohne: «Outlogs».
In mir steckt kein Grämmchen künstliche Intelligenz. Wird auch so bleiben.
- «SHI» (Swiss Health Institut): ist das frühere BAG. Nachdem die Verbrechensrate in der Schweiz dank lückenloser Überwachung der Bewohner stark gesunken ist, die Mordrate gar bei NULL liegt, konnte ein Grossteil der Behörden, insbesondere das Morddezernat der Kriminalpolizei, abgeschafft werden. Das SHI ist heute, 2056, die bedeutendste Behörde in der Schweiz und wirkt massgeblich auf Politik und Gesellschaft ein. Ihren Vorsitz hat Luzi Kalberer inne.
- «(Rettungs-)Drohnen»: sind die mobilen Einsatzhelfer des SHI. Schneller als jeder Krankenwagen eilen sie einem Verunfallten aus der Luft zur Hilfe; manchmal sogar schon, bevor es überhaupt zur kritischen Situation kommt.
Irren ist menschlich. Deshalb überlassen wir das Denken ja den Maschinen.
Wer ist mit dabei?
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Bild 1 von 8. «Wir sind hier nicht im Wilden Westen...». «...Wir sind Outlogs, nicht Outlaws» Laura Martini (Karin Pfammatter) ist Betreiberin von «Lauras Lodge” in Freinau. Früher war sie Kriminalkommissarin. Nach Abschaffung der Behörde hat sie sich aus dem lückenlos überwachten Gebiet der Schweiz zurückgezogen und in Freinau ein Leben als Outlog begonnen. Ihre Unabhängigkeit schätzt Laura über alles. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 8. «Mord ist sowas von passé. Nennen wir’s Unfall.». Luzi Kalberer (Thomas Sarbacher) ist der Chef des SHI. In früheren Jahren war er der leitende Staatsanwalt und Laura Martinis Vorgesetzter. Luzi blickt auf über 50 Jahre Berufserfahrung zurück; er ist ein Arbeitstier, immer im Dienst; auf dem politischen Parkett zu Hause, hat aber auch kein Problem damit, sich die eigenen Hände schmutzig zu machen. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 8. Alte Bekannte: Luzi und Laura kennen sich bereits. Luzi zu Laura: «Mord ist sowas von passé. Nennen wir’s «Unfall», ein gut schweizerischer Kompromiss: nutzt allen, tut keinem weh.» . Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 8. «Ich geh eh irgendwann drauf. Die Story muss überleben.» . Sven Krämer (Andri Schenardi ) ist ein Reisejournalist und seit zwei Tagen zu Besuch in Freinau. Auch er ist ein Outlog – was eher ungewöhnlich für einen Städter ist. Und worüber genau er in Freinau berichten will, ist auch nicht eindeutig; gehört er zum Netzwerk des berüchtigten Investigativ-Journalisten Albedo? Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 8. Romantik im Outlog: Laura und Sven kommen sich näher. Sven Krämer: «Ich schau dir in die Augen, Kleines...»; Laura: «Und was siehst du? Einen alten Schinken?». Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 8. Auch mit im Studio: Autor Dominik Bernet. In Basel geboren und studierte Philosophie und Germanistik. Nach einigen Lehr- und Wanderjahre in diversen Branchen, Gegenden und Stilen, ist er mittlerweile Autor für Spielfilme, TV-Serien, Romane und neu den Schweizer Radio Tatort. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 8. Hinter den Kulissen: Regisseur Mark Ginzler. Für Mark Ginzler ist es nicht die erste ARD Radio Tatort-Inszenierung. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 8. Mark Ginzler, Karin Pfammatter, Thomas Sarbacher und Dominik Bernet (v.l.n.r.). Bildquelle: SRF.
Die Lage im Dorf «Freinau» spitzt sich also zu und die Gemüter sind erhitzt. Nebst den unterschiedlichen Charakteren und ihren Motiven, sind auch die Beziehungen zwischen den Figuren ein zentraler Punkt der Handlung. Hier erhaschen Sie einen exklusiven Einblick in die Arbeit der Schauspieler:Innen hinter den Kulissen:
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Mit: Karin Pfammatter (Laura), Thomas Sarbacher (Luzi), Andri Schenardi (Albedo), Martin Ostermeier (Ösi), Julian A. Schneider (Emil), Kaspar Weiss (Santosh), Marie Löcker (Regine), Urs Jucker (Jack), Alexander M. Schmidt (Sam), Leonardo Nigro (Vito), Sabrina Amali (Kiki), Carina Braunschmidt (Frau Müller), Michael von Burg (Herr Müller)
Musik: Jean Szymczak und Martin Engler - Kontrabass und Piano: Ralph Hufenus - Schlagzeug und Orgel: Matthias Trippner - Dramaturgie: Susanne Janson - Tontechnik: Tom Willen - Regie: Mark Ginzler - Produktion: SRF für den ARD Radio Tatort 2022 - Dauer: 54'