Dr Köbi isch uf e me Harrassli gstange, das wär ja no gange, we obe drane nid das Seili wär ghanget.
Wie Köbi aus Rüeggisberg in diese (fast) aussichtlose Situation geriet, wer ihn rettete und was nachher geschah – davon erzählt die Mundart-Groteske von Matto Kämpf. Im Wilden Weste(r)n kämpft Köbi gegen einen Alligator, schlichtet einen Religionsstreit, geniesst mit seiner ehemaligen Dorfschullehrerin Jolanda Grunder alkoholisierte Kleinkunst im Saloon, beendet einen Frauenstreik und begegnet im Kaktusrausch einer Horde sprechender Geier, die ihm Amerika erklären.
Wo kann ich das Stück hören?
Online ist die Mundart-Komödie bereits hier zu hören. Am Radio wird sie am Freitag, 19. Januar, um 20:00 Uhr auf Radio SRF 1 ausgestrahlt. Nach Ausstrahlung gibt es sie im Podcast «Hörspiel».
Die besondere Machart – alles handgemacht und mundgeblasen
«Jolanda Grunder rettet Jakob Bärtschi» ist eine schräge Mundart-Komödie mit aberwitzig-skurrilen Einfällen und einer ebensolchen Musik der Truppe «Trampeltier of Love». Mit allerlei Blasinstrumenten, einer indischen Shrutibox, Kokosnüssen, Topfdeckeln, Löffeln und Trommeln – und natürlich einem Saloon-Piano – macht die Kapelle nicht nur die Musik und alle Natur-Ambis selbst, sondern auch jedes einzelne Geräusch im Hörspiel ist handgemacht oder mundgeblasen – voll analog, nichts aus der Konserve.
1. Die Band «Trampeltier of Love» spielt eine Szene zu Kleinkunst im Saloon.
2. Die Musiker proben für die Szene mit einem Saloon-Piano
Handgemachte Geräusche
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Bild 1 von 5. Nicht nur Musik. Auch einzelene Geräusche im Hörspiel wurden von den Musikern und mit Hilfe ihrer Instrumente gemacht. So zum Beispiel erzeugt Marc Unternährer das Quietschen einer Metalltür mit seiner Tuba. Bildquelle: srf.
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Bild 2 von 5. Knisternde Rassel. Benjamin Dodell erzeugt das Knistern eines Feuers mit einer Rassel. Bildquelle: srf.
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Bild 3 von 5. Klingende Gläser. Mit Löffel und Glas imitiert Matto Kämpf die Geräuschkulisse in einem belebten Gasthaus. Bildquelle: srf.
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Bild 4 von 5. Aber auch Musik. Im Hörspiel werden Instrumente auch traditionell gespielt. Unter anderem zu hören sind die Blasinstrumente: Querflöte (hier gespielt von Simon Hari), Tuba und Piccolotrompete. Bildquelle: srf.
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Bild 5 von 5. Vielfältige Instrumente. Auch eine indischen Shrutibox (gespielt von Marc Unternährer) ist im Stück zu hören. Bildquelle: srf.
Diese Künstlerinnen und Künstler sind zu hören
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Bild 1 von 5. Erzähler (Matto Kämpf). «Ir Wüeschti usse het d Jolanda es Füür gmacht u e unvorsichtige Kojot grilliert.». Bildquelle: srf.
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Bild 2 von 5. Köbi (Gilles Marti). «Hie wird gschosse, de schiessi o.». Bildquelle: srf.
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Bild 3 von 5. Jolanda Grunder (Rahel Hubacher). «Aui mau d Ohre spitze: Wär im Gägesatz zum Wänger ke Durchzug im Gring wott, dä packt itz sofort si Seich zäme u verreist.» . Bildquelle: srf.
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Bild 4 von 5. Jolanda Grunder (Rahel Hubacher) und Köbi (Gilles Marti). Jolandas Mission: einen anständigen Menschen aus Köbi machen – nach ihren eigenen, sehr speziellen Regeln. Bildquelle: srf.
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Bild 5 von 5. Die Truppe «Trampeltier of Love». Matto Kämpf, Marc Unternährer, Benjamin Dodell und Simon Hari (v.l.n.r.). Bildquelle: SRF.
Bonus-Tracks: Schluss-songs
Ein lustiger Song in zwei Versionen «Amerika sött mer gniesse»:
Cast:
Matto Kämpf (Erzähler, Gesang, Topfdeckel, Löffel, Kokosnüsse), Rahel Hubacher (Jolanda), Gilles Marti (Köbi), Jonathan Loosli (diverse böse Männer), Dominique Jann (diverse nicht so böse Männer), Anne Hodler (Mutter Bärtschi), Simon Hari (Querflöte, Gesang, Trompeten, Piano), Marc Unternährer (Tuba, Shrutibox, Mundharmonika, Gesang), Benjamin Dodell (Schlagwerk, Melodica, Gesang, Blockflöte)
Komposition: Simon Hari – Tontechnik: Tom Willen – Regie: Mark Ginzler
Produktion: SRF 2023 – Dauer: 51