«Obsi» (Premiere)
Das ursprüngliche Theaterstück «Fischbach - oder wie Unghüür us Amerika» war eine kunstvoll verdichtete Mundar-Groteske um einen alten Bauer und seinen Sohn, die sich in repetitiv stockenden Streitgesprächen verstricken um Kriegserlebnisse, nächtliche Träume und die Bedrohung des Dorfes durch den unaufhaltsamen Fortschritt, immer beobachtet von der Mutter und Frau.
40 Jahre später entwickelt Stalder die Geschichte der Bauernfamilie weiter. Fragen der Enkelin an die Grossmutter bringen Erinnerungen hoch, eben «obsi».
«Es Läbe lang dr Gring am Bode u nie e Glogge ume Haus»
Vor über 20 Jahren begleitete der Luzerner Autor Heinz Stalder pensionierte Knechte an den traditionellen Jahresausflug ihres kantonalbernischen Verbandes.
Heinz Stalder hat notiert, was und wie sie reden, die Knechte, und daraus einen wunderbar komischen, poetisch-verschrobenen Text voller Sprachkraft gemacht. Einen Text, der mit der Sprache der Unterhunde eine Welt aufbaut. Die Welt jener, die sich ein Leben lang bücken mussten.
«De gross Bär und d'Silberchetti»
Er lebt allein, der Grossvater, und es ist ihm wohl dabei. Mit all den Seniorenangeboten will er nichts zu tun haben. Er schaut lieber in den Sternenhimmel. Am liebsten mit seiner 17-jährigen Enkelin Franziska.
Heinz Stalder ist ein leises, poetisches, augenzwinkerndes Portrait eines alternden Mannes gelungen, der mit seinem Altwerden hadert und sich gerne in den Sternen verliert.