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Grosse Unterschiede bei DAB-Radios
Aus Kassensturz vom 04.12.2012.
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Kassensturz-Tests Nur jedes zweite DAB-Radio klingt gut

Bei den zehn DAB+-Radios im Test stechen die Unterschiede beim Klang ins Auge. 3 Radios vor allem wegen der lausigen Tonqualität «ungenügend», 3 Modelle sind «gut». Der Test zeigt aber auch Mängel bei der Handhabung auf und entlarvt Standby-Stromschleudern.

Wer heute digital Radio hören will, kauft sich ein DAB -Gerät. Damit kann man neben den gängigen Programmen auch einige Extras hören, etwa die Musik-Spartenradios Radio Swiss Pop, Swiss Classic, Swiss Jazz oder DRS 4 News (neu Radio SRF 4 News).

«Ungenügend» wegen schlechtem Klang

Nur: Mit vielen Radios sind Musikgenuss und glasklare Info-Sendungen nicht möglich. Der Klang ist blechern, dumpf, dünn, «verfärbt» oder scheppernd. Diese Bezeichnungen stammen von den Experten, die im spezialisierten Labor Müller-BBM 10 Radios für «Kassensturz» bewertet haben.

3 Radios fielen im Test sogar durch. Grund sind die «ungenügende» Noten im Hauptkriterium «Klangqualität»:

• Schlechtestes Gerät ist Philips AE5250 (Fr. 99.90), das vor allem wegen der miserablen Klangqualität scheitert. Bei allen drei Audiotests mit Klassik, Pop und Sprechen fasste das Gerät Noten unter 2,5. Das Radio sei zu leise und klinge «sehr blechern, nasal und unangenehm». Auch im zweitwichtigsten Kriterium, der Handhabung, reichte es gerade noch für eine 4.

Billigstes Radio Magicbox ist kein Schnäppchen

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Legende: SRF

• Magicbox Minuet das billigste Radio im Test (Fr. 49.90), war nur in einem Kriterium überzeugend: Es frisst – zusammen mit Dual DAB 4 und Philips – im Standby am wenigsten Strom. In allen anderen Kriterien gabs aber ungenügende Noten, auch in der Handhabung.

• Nur knapp «ungenügend» ist Dual DAB 4 (Fr. 69.90). Der Klang sei blechern, so die Experten, und bei Wortbeiträgen waren zum Teil mechanische Störgeräte hörbar. Bei der Handhabung und beim Empfang gehört dieses Gerät zu den besseren im Test.

Audio
Wechsel auf DAB+ gibt zu reden
aus Espresso vom 04.12.2012. Bild: SRF / Merly Knoerle
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Zu den Resultaten der drei Radios haben Philips, Fust für Magicbox sowie Dual Stellung genommen (Stellungnahmen).

Ärgerliche Mängel bei der Handhabung

Bei den 4 «genügenden» Geräte im Test sind die Unterschiede riesig:

• Ruark Audio R1 MKII hat zum Beispiel einen «guten» Klang, aber auch den höchsten Standby-Stromverbrauch und eine sehr moderate Akkulaufzeit. Ruark, vormals Vita Audio, lief im Test trotz teurem, separat gekauftem Akku nur etwas mehr als 9 Stunden. Die Spanne der Akku- bzw. Batterielaufzeit im Test reicht von siebeneinhalb (Tivoli) bis 38 Stunden (Dual DAB 10S).

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Legende: SRF

• Dual DAB 10S schneidet hat wie sein kleiner Bruder im Klang nicht gut ab, hat aber Stärken beim Empfang, bei der Störempfindlichkeit und der Akku-Betriebszeit.

Die Handhabung ist ein wichtiger Punkt. Die Experten haben bei vielen Radios gröbere Mängel festgestellt. Zum Beispiel hat Philips ein viel zu dunkles Display, Tivoli Audio nicht übereinstimmende Menubefehle auf Display und Fernbedienung, Magicbox keine Stationstasten, und beim Grundig-Radio ist der Batteriewechsel eine Tortur.

Die Besten: Sony, Pure Elite und Tivoli Audio

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Legende: SRF

Klarer Sieger im Test ist Sony XDR-S16. Er ist aber im Gegensatz zu den anderen Geräten nicht portabel und kann nur mit dem Netzkabel betrieben werden. Beim Klang hat er die Nase vorn: Die Experten attestieren ihm einen «recht ausgewogenen Ton» und «klare Stimmen». Ihn unterscheidet von den anderen «guten» Geräten, dass er keinen Schwachpunkt hat.

Ebenfalls gut, aber mit grossen Standby-Verbräuchen folgen Pure One Elite II (Fr. 149.–) und Tivoli Audio Pal+ (Fr. 398.–). One Elite ist störfest und in allen Kriterien überzeugend bis auf den Standby-Verbrauch. Tivoli hat (zusammen mit Ruark) den zweibesten Klang und ist gut in der Handhabung.

Einzigartig im Testfeld ist beim Tivoli Audio Pal+, dass ein Akku im Kaufpreis enthalten ist. Weder muss man einen Zusatzakku kaufen wie bei Ruark oder Pure One Mini II noch braucht man sich um den Batteriewechsel kümmern. Einfach anstecken.

So wurde getestet

Das auf Audio-Anwendungen spezialisierte Labor Müller-BBM in Freising nahe München hat für «Kassensturz» 10 DAB -Radios getestet. Ein 3-köpfiges Expertenteam hat folgende Praxistests durchgeführt:

•Sie haben die Klangqualität bewertet von Popmusik, von klassischer Musik und von Wortbeiträgen. Als Referenz gelten hier gute portable Radios, nicht etwa Hifi-Anlagen.

Handhabung:

• Sie haben die Geräte in Betrieb genommen, Batterien eingelegt, Sender gesucht und eingestellt. Dabei haben sie diese Punkte bewertet und eine Note für die Bedienung des Menus vergeben.

• Sie haben die Radios wie im Alltag bedient, Sender gewählt, Lautstärke und wo möglich die Klangoptionen eingestellt, die Les- und Bedienbarkeit des Displays sowie die Bedienungsanleitung bewertet.

DAB-Empfangsempfindlichkeit

• An 7 verschiedenen Empfangsstellen wurden die Empfangsempfindlichkeit bewertet.

Im Labor hat Müller-BBM mit einigen Messungen den Test vervollständigt:

Standby-Energieverbrauch

Wie viel Strom (d.h. Leistung in W) verbrauchen die Radios, wenn sie im Standby sind?

Störfestigkeit

Bis zu welcher Entfernung werden die Radios durch Handys (GMS-Betrieb) gestört?

Akku-Betriebszeit

Wie lange laufen die Radios mit einem Set Batterien oder Akkus? Akkus wurden dann verwendet, wenn sie im Gerätepreis enthalten sind oder wenn der Hersteller ein angepasstes Akkupack anbietet.

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