Eine Zecke saugt ein bis drei Tage Blut und löst sich dann von selbst wieder von ihrem Wirt. Weil sie aber am Ende ihrer Blutmahlzeit einen Teil des Blutes zusammen mit eigenem Sekret wieder «erbricht», können krankmachende Viren (Enzephalitis) und Bakterien (Borreliose) in die Wunde des Wirtes gelangen.
Wie Sie eine Zecke am besten entfernen:
- Benutzen Sie eine spitz zulaufende Pinzette mit möglichst schmalen Backen (siehe Video). Eine gängige Kosmetik-Pinzette mit breiten Backen sollte nur im Notfall benutzt werden. Sie quetscht den Körper zu stark.
- Greifen Sie die Zecke am Kopf möglichst nahe an der Haut.
- Ziehen sie das Insekt mit steigerndem Zug senkrecht ohne Drehen von der Haut weg, bis es sich löst.
- Desinfiziere Sie die Wunde. Verbleiben Reste des Kopfes in der Haut, werden sie von der Haut selbst herausgearbeitet oder von einem Arzt entfernt.
- Bewahren Sie die Zecke auf. So kann das Insekt von einem Labor auf Krankheitserreger getestet werden, sollten sich in einigen Tagen die Symptome der Krankheiten zeigen (z.B. Kopf- und Gelenkschmerzen oder eine wandernde Rötung der Haut). Legen sie das Insekt auf den Gaze-Teil eines Heftpflasters und klappen sie das Pflaster in der Mitte zusammen. Töten Sie das Insekt durch Drücken mit dem Fingernagel durch auf das Pflaster bis es knackt. Beschriften sie das Pflaster mit Datum und Ort des Zeckenbisses.
Verwenden sie keine gängigen Hausmittel wie Öl, Nagellackentferner. Sie fördern das Erbrechen der Zecke und steigern somit das Risiko, das Krenkheitserreger in die Wunde gelangen.
Helfen Sie bei der Zecken-Forschung
Wissenschafter der Winterthurer Hochschule zhaw haben eine praktische App entwickelt. Neben vielen Informationen über Zecken und die damit verbundenen Krankheiten Borreliose und FSME-Hirnhautenzündung enthält sie zwei eingefärbte Landkarten.
Wenn der App Zugriff auf die Standortsdaten geben, zeigen die Landkarten sehr genau, wie hoch das Risiko ist, dass die Zecken am aktuellen Standort mit den entsprechenden Krankheitserreger verseucht sind.
Die App ist leider erst für Smartphones mit iOS-Betriebssysteme (Apple) erhältlich.
Quellen: BAG, zhaw.