Dass die Wissenschafter diesen Münzschatz überhaupt analysieren können, verdanken sie dem Landwirt Alfred Loosli aus Ueken (AG). Bei der Arbeit an seinen Kirschbäumen fallen ihm grünliche Scheiben am Boden auf.
Loosli informiert daraufhin die Kantonsarchäologie in Brugg. Nachdem die Fachleute das Gelände systematisch abgesucht haben, stossen sie auf tausende römische Münzen. Offenbar hat hier jemand vor langer Zeit sein Vermögen vergraben.
Im Labor werden die Münzen Stück für Stück mit dem Sandstrahl- und Ultraschallgerät von Erdablagerungen und der grünlichen Korrosion befreit. Bis zu einer Stunde kann das pro Münze dauern. Aber der Aufwand lohnt sich, denn die restaurierten Münzen halten für die Wissenschafter aufschlussreiche Informationen bereit.
Ort und Zeit
Die Bilder auf den Münzen, die sogenannten Prägungen, ermöglichen eine genaue Datierung der Geldstücke. Denn jede Prägung zeigt den römischen Kaiser, der zur jeweiligen Zeit an der Macht war. Zudem lässt sich auf den Münzen erkennen, wo sie hergestellt wurden. Dadurch ergeben sich für die Wissenschafter wichtige Erkenntnisse über die wirtschaftlichen Verbindungen in römischer Zeit.
Nach seiner Auswertung wird der Münzschatz von Ueken im Vindonissa-Museum in Brugg ausgestellt. Münzfunde dieser Grössenordnung gibt es in der Schweiz nur selten. Allerdings weiss niemand, wieviel Schätze noch im Boden schlummern und darauf warten, gehoben zu werden.
Stufe: Sek I, Sek II
Fächer: Geschichte, Geografie
Stichwörter: Römisches Reich, Römische Kaiser, Schatzfund, Silbermünzen, Numismatik, Archäologie, antikes Geld, antike Wirtschaft, Münzprägung, Fundobjekte, Römisches Imperium
Produktion: Niels Waibel. «SRF mySchool» 2016
VOD: Unbegrenzt.