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Geschichte, Geografie Die Fichenaffäre

Im Zweiten Weltkrieg wurden in der Schweiz deutsche Nazis und Schweizer Frontisten überwacht. Mit dem Ausbruch des Kalten Krieges verschob sich der Fokus auf linke Aktivitäten. Bei der sogenannten «Fischenaffäre» beteiligten sich neben der Bundespolizei auch Privatpersonen an der Datenjagd.

Zur Untersuchung des Rücktritts von Bundesrätin Elisabeth Kopp setzte das Parlament am 31. Januar 1989 eine Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) ein. Der Auftrag umfasste auch eine detaillierte Untersuchung der von der Bundesanwaltschaft betriebenen Staatsschutzaktivitäten und Datensammlungen auf so genannten Fichen (Registerkarten).

Der Bericht schockierte: Der Schweizer Staatsschutz hatte seit 1900 beinahe eine Million Karteikarten angelegt. Über 700'000 Personen wurden ohne gesetzliche Grundlagen bespitzelt.

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