Wissenschaftler der Westfälischen-Universität Münster (WWU) und des Robert Koch-Instituts (RKI) haben 400 innere Türklinken von 136 Flughafentoiletten in 59 Flughäfen auf der ganzen Welt untersucht. Dabei entdeckten sie zwar keine besorgniserregende Menge an krankmachenden Keimen. Allerdings waren einige der Erreger antibiotikaresistent. So ist es gar nicht untypisch, dass ein solches Bakterium auf einem europäischen Flughafen auftaucht, obwohl es sonst bislang nur in Asien vorkommt.
Dass dort die Bakteriendichte insbesondere von Darmbakterien am höchsten ist, erstaunt nicht: Toiletten werden von vielen Menschen genutzt und sie fassen nach dem Toilettengang an die Türklinke, bevor sie sich die Hände waschen.
Besonders häufig fanden die Forscher den Erreger Staphylococcus aureus. Er war in jeder 20. Probe nachweisbar. Den zweiten und dritten Platz nahmen Stenotrophomonas maltophilia (zwei Prozent) und Acinetobacter baumannii (1,3 Prozent) ein. Besonders beunruhigend waren Resistenzen des Keims Staphylococcus aureus. Er kann an einer Vielzahl von Körperstellen zu Infektionen führen und lässt sich dann mit den wirksamsten Antibiotika wie Penicillin nicht mehr behandeln. Gutes Händewaschen ist deswegen insbesondere für Reisende Pflicht.