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Stent hilft bei Schlaganfall
Aus Puls vom 23.02.2015.
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Stent nach Hirnschlag hilft tatsächlich

Neue amerikanische Studien zeigen, dass die Entfernung von Blutgerinnseln mittels Gefässkatheter und Stent dem Patienten die grössten Überlebenschancen sichert und die meisten bleibenden Schäden verhindert.

Pro Jahr erleiden in der Schweiz 16‘000 Personen einen Schlaganfall. Danach entscheiden auch schnelles Handeln und die Qualität der medizinischen Intervention über die Zukunft des Patienten. In den letzten 15 Jahren haben sich die therapeutischen Möglichkeiten bei einem Schlaganfall stark ausgeweitet. Am verbreitetsten ist die medikamentöse Auflösung der Blutgerinnsel im Hirn, die sogenannte «Lyse».

Was bei Herzkranzgefässen in der Kardiologie seit Jahren Routine ist, scheint sich nun aber auch bei der Behandlung von besonders schweren Hirnschlägen durchzusetzen: Die Verwendung von Gefässkatheter und Stent.

So zeigen vier soeben publizierte internationale Studien, wie stark Patienten nach einem Hirnschlag vom Einsatz eines sogenannten Bergungskatheters profitieren. Dabei wird das Blutgerinnsel mittels Gefässkatheter und Stent aus der Hirnarterie gezogen.

Die neuesten Studiendaten zeigen, dass 60.2 Prozent der mit Stent behandelten Patienten nach 90 Tagen keine alltagsrelevanten Behinderungen davontrugen. Wurde hingegen allein mit Medikamenten behandelt, so waren es nur 35,5 Prozent. Zudem kam es mit der Stentbehandlung zu weniger Todesfällen.

Je mehr Erfahrung, desto besser die Aussichten

Die Bedingung für die guten Resultate ist allerdings, dass der Eingriff von erfahrenen Ärzten an einem hochspezialisierten «Stroke Center» durchgeführt wird. Denn es bedarf modernster Bildgebungsverfahren, um die für Stents geeigneten Patienten zu finden.

Zudem sollten möglichst wenig Zeit zwischen Hirnschlag und Behandlung verstreichen und nur moderne Katheter-Systeme verwendet werden. Das Inselspital Bern bot die neue Stentbehandlung bereits im Jahr 2009 im Rahmen einer internationalen Studie an. In der Zwischenzeit wurden bereits mehr als 700 Personen mit der intraarteriellen Therapie behandelt. Die neuesten Studiendaten dürften dazu führen, dass in Zukunft noch mehr Patienten von der spezialisierten Akutbehandlung mittels Stent profitieren können.

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