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Neue Richtwerte für Bluthochdruck
Aus Puls vom 20.11.2017.
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Neue Richtwerte für Bluthochdruck

In den USA werden die Richtwerte für Bluthochdruck gesenkt. Halt bislang ein Blutdruck bis 140 zu 90 als okay, ist das nun nur noch bis zu einem Wert von 130 auf 80 der Fall.

Eine Gruppe von Experten des American College of Cardiology und der American Heart Association senkte den Messwert auf 130/80. Zuvor lag die Grenze zum Bluthochdruck bei 140/90.

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Nach den neuen Richtlinien steigt die Zahl der betroffenen Menschen in den USA von rund 72 Millionen auf 103 Millionen – das ist knapp jeder dritte Bewohner der Vereinigten Staaten. «Diese Zahlen machen Angst», sagte Robert Carey von der University of Virginia, der an der Erarbeitung der neuen Richtlinien beteiligt war, der «New York Times».

Bluthochdruck ist tückisch

Bei Bluthochdruck steigt der Druck, mit dem das Herz Blut durch das Gefässsystem pumpt. Dauerhaft kann Bluthochdruck gefährlich sein und das Risiko unter anderem für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche, Erkrankungen der Herzkranzgefässe, Nierenversagen und sogar Demenz steigern.

Welcher Wert jetzt wirklich der Beste ist, sind sich die Ärzte auch in der Schweiz nicht einig. Wird der Blutdruck medikamentös zu stark gesenkt, droht Schwindel – und auch die Blutdrucksenker selber können Nebenwirkungen mit sich bringen. Eine Studie aus den USA zeigt jedoch, dass der Blutdruck von 120 zu 80 Herzinfarkte und Schlaganfälle positiv beeinflusst.

Anpassung auch in Europa wahrscheinlich

Auch in Europa wird voraussichtlich der Zielwert für Bluthochdruck gesenkt. Jedoch will man versuchen, stärker zu differenzieren, um eine Übertherapie zu verhindern. Die Schweizerische Gesellschaft für Hypertonie (SHG) wartet nun ab, ob die europäischen Richtlinien angepasst werden. Das ist aber frühestens Ende 2018.

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