Das energiepolitische Modell der ETH Zürich – die 2000-Watt-Gesellschaft – besagt, dass jedem Menschen auf der Welt permanent 2000 Watt Leistung zur Verfügung stehen sollte. Diese sogenannte Dauerleistung ist ein Durchschnitt aller energieverbrauchenden Tätigkeiten, die der Mensch in seinem Alltag geniesst: der Kaffee am Morgen, die Bahnfahrt zur Arbeit oder das beheizte Bürogebäude durch die Ölheizung im Keller. In der Schweiz beträgt dieser Wert aktuell über 6000 Watt.
Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich haben sich im Jahr 2008 mit grosser Mehrheit dafür entschieden, die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft zu verfolgen. Konkret heisst das:
- den Energieverbrauch auf 2000 Watt Dauerleistung pro Person senken
- den CO2-Ausstoss bis 2050 auf eine Tonne pro Person und Jahr senken
- die Energieeffizienz und die erneuerbaren Energiequellen fördern
- auf neue Kernenergiebeteiligungen und Bezugsrechte verzichten
Eine Wohngemeinschaft in der Stadt Zürich, die bereits heute im Bereich Wohnen und Mobilität nach dem 2000-Watt-Modell funktioniert, ist die Genossenschaft Kalkbreite. Im Beitrag erzählt der Bewohner Thomas Sacchi, wie es sich in der Gemeinschaft lebt und auf was die Gesellschaft in Zukunft verzichten muss.
Die Leiterin aus dem Fachbereich 2000-Watt-Gesellschaft, Rahel Gessler, äussert sich zu den Mitteln, mit denen die Stadt Zürich die Ziele erreichen will und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Schliesslich erklärt der Mitbegründer und Senior Experte, Roland Stulz, das Prinzip des energiepolitischen Modells.
Stufe: Sek II
Fächer: Lebenskunde, Gesellschaft
Stichwörter: Atomausstieg, Ökologie, Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Erdöl, erneuerbare Ressourcen, Klimabilanz, Energieverbrauch
Produktion: Nina Thürlimann. «SRF mySchool» 2017
VOD: Unbegrenzt.