Im Jahr 1942 bezog der amerikanische Diplomat Allen Dulles eine elegante Wohnung in Bern. Dass sich hinter dem Gesandten einer der wichtigsten Geheimdienstmänner der USA versteckte, wussten zu diesem Zeitpunkt nur wenige.
Für Dulles war Bern das ideale Umfeld für Geheimdienst-Aktivitäten. Die Schweiz liege «an Hitlers Türschwelle», schrieb er an seine Zentrale nach Washington. Ab 1942 baute der Amerikaner zahlreiche Kontakte zu Deutschland auf und machte 150 000 in der Schweiz lebende Deutsche zu seinem Forschungsgegenstand. Dulles begann, eine Geheimdienst-Organisation mit in der Schweiz lebenden US-Amerikanern aufzubauen. Später wurde er zum Chef der mächtigen CIA.
Während des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich Bern allmählich zu einem der wichtigsten Agententreffs Europas. Denn nicht nur die Amerikaner, auch der deutsche Geheimdienst war in der idyllischen Hauptstadt der Eidgenossen präsent. Die Schweizer Behörden wussten Bescheid. Es gab für jede der verfeindeten Gruppen zuständige Spezialisten. So traf sich auch Allen Dulles regelmässig mit ranghohen Repräsentanten der Schweiz – unter anderem auch mit General Guisan.
Durch Zeitzeugen, Originalaufnahmen und den Besuch historischer Orte erzählt der Beitrag die Geschichte vom wichtigsten amerikanischen Spion während des Zweiten Weltkrieges, Allen Dulles.
Stufe: Sek II
Fächer: Geschichte
Stichwörter: Spionage, Undercover, CIA
Produktion: Mathias Haentjes. SRF 2005.
VOD: Unbegrenzt.