Zusammenhängende, unverbaute Grünflächen werden in der Schweiz immer kleiner. Neue Siedlungsflächen entstehen zu 90 Prozent auf Kulturland – Wiesen, Weiden und Ackerland. Diese werden mit Strassen, Parkplätzen oder Häusern zugebaut. Somit verschwinden landwirtschaftliche Nutzflächen und Naturflächen und immer mehr Pflanzen und Tiere verlieren ihre Lebensgrundlage. Manche Arten verschwinden ganz.
Um die Zersiedlung zu stoppen, müssen bekannte Wohnkonzepte hinterfragt und neue Wohnformen entwickelt werden. Gefragt sind innovative Stadtplaner, Wohnungen und Häuser mit reduziertem Platzverbrauch pro Einwohner und verdichtete Quartierstrukturen. Die Raumplanung der Zukunft steht vor grossen Herausforderungen.
Didaktik
Ist in der Schweiz eine Verdichtung mit Hochhäusern möglich? Wie sieht eine vertikale Stadt aus? Was bedeutet eine vernünftige Raumplanung? Mit dem Begleitmaterial zu «Die Schweiz wird zugebaut» beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit diesen und ähnlichen Fragestellungen.
Mit Hilfe der Unterrichtseinheit Verdichtung entwickeln die Lernenden eine Vision ihres eigenen Wohnortes – in verdichteter Form. In einem nächsten Schritt werden diese Vorstellungen mit Styropor und Karton räumlich umgesetzt.
Die Unterrichtseinheit Zersiedelung hilft den Lernenden, ihre gebaute Umwelt bewusst und differenziert wahrzunehmen. Dafür arbeitet die Klasse mit dem Geoportal des Bundes und besucht daraufhin die mit dem Tool ausgewählten Orte, um die Zersiedelung fotografisch festzuhalten.
Stufe: Sek I, Sek II
Fächer: Geografie, Wirtschaft, Gesellschaft
Stichwörter: Architektur, Verdichtung, Stadtplaner, Wohnformen, Hochhäuser, vertikale Stadt, Zersiedlung, Raumplanung, Landschaft, Schweiz, ETH, Hochschule Luzern, Stadtentwicklung, Traum vom Einfamilienhaus
Produktion: Mario Nottaris, Thomas Gerber, Ueli Sax, Martina Mieth. SRF 2012
VOD: Unbegrenzt.