Fée und Eric Goldfarb
1943 brachte ein Schlepper Eric Goldfarb (*1925) und Erika Fée Beyth (*1924), die später seine Frau wurde, nahe dem Genfersee in die Schweiz. Grenzbeamte schoben die beiden jüdischen Flüchtlinge aber wieder nach Annecy ins besetzte Frankreich ab. Den Naziterror haben sie nur dank grossem Glück überlebt.
Fred Wander
Fritz Rosenblatt (1917–2006), der sich später Fred Wander nannte, litt bereits als Schulkind in Wien unter dem Antisemitismus. Oft wurde er als «Stinkjude» beschimpft. Wander ging früh von der Schule ab und schlug sich als Gelegenheitsarbeiter durch. Mit dem «Anschluss» Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 setzte er sich nach Frankreich ab. Von dort floh er 1942 in die Schweiz. Er wurde aber von den Zollbeamten zurückgeschickt und von Hitlers Schergen nach Auschwitz deportiert.
Theodor Bergmann
Sein Vater war ein Rabbiner in Berlin. Theodor Bergmann (*1916) und sein Bruder Alfred wurden wegen ihren kommunistischen Ideen politisch verfolgt. Alfred setzte sich 1933 in die Schweiz ab und arbeitete als Arzt in einem Aargauer Spital. 1940 wurde er denunziert und von Kantonspolizisten bei Waldshut an die deutsche Grenze gestellt. Kurze Zeit später wurde Alfred Bergmann in Berlin von den Nationalsozialisten hingerichtet. Jahrzehnte später ging Theodor Bergmann bis vor Bundesgericht, um Akteneinsicht zu erhalten herauszufinden, wie es damals zur Ausweisung gekommen war.
Joseph Spring
In einer Novembernacht 1943 flüchtete der junge Joseph Spring (*1927) mit zwei Cousins im Jura über die grüne Grenze. Sie wurden von Schweizer Grenzwächtern aufgegriffen und deutschen Beamten im besetzten Frankreich übergeben. Die drei Minderjährigen wurden inhaftiert, in ein Durchgangslager geschickt und dann nach Auschwitz deportiert. Nur Joseph Spring überlebte das KZ. Später kam er in die Schweiz zurück und verlangte vom Bundesrat eine Entschädigung, was dieser ablehnte. («Rendez-vous» vom 07.11.2003)