Das Bewusstsein, dass eine Rohstoff-Rückgewinnung aus Abfällen auch wirtschaftliche Vorteile bringt, war in der Schweiz schon früh vorhanden. Bereits im 19. Jahrhundert verdienten Firmen in der Schweiz ihr Geld mit dem Sammeln von wiederverwertbaren Materialien. Der Aspekt des Umweltschutzes kam erst dazu, als die Gesellschaft erkannte, dass dem steigenden Rohstoff-Bedarf der modernen Welt nur mit Recycling nachhaltig entgegenzuwirken ist.
Europäischer Spitzenreiter
In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Schweiz die Gesamtmenge des Siedlungsabfalls (Küchenabfall, Papier, Karton, Glas, Plastik, PET etc.) um einen Drittel erhöht. Pro Schweizerin und pro Schweizer ergibt das 730 Kilogramm Abfall pro Jahr. Laut dem Verein Swiss Recycling hat die Schweiz im Jahr 2016 eine Wiederverwertungsquote von 52% erreicht. Im europäischen Vergleich ist diese Quote ein Spitzenwert.