Historisch gesehen gab es zwischen Stadt und Land immer Gegensätze. Bereits im Mittelalter, als zahlreiche Städte gegründet wurden, gestaltete sich das Leben in der Stadt anders als dasjenige auf dem Land. Städte galten als abgehobene, auf Handel, Handwerk und Märkte spezialisierte Rechtskreise.
Heute will unser klischiertes Bild uns glauben lassen, dass Städter hektisch und gestresst sind – Landbewohnerinnen und -bewohner hingegen nehmen sich Zeit und sind gelassen. Im realen Leben lassen sich diese Behauptungen natürlich nicht verallgemeinern.
Chronik
Politische Differenzen und historische Gemeinsamkeiten
Handfestere Unterschiede zeigen sich in den Bereichen Kultur und Politik. Während in Städten eine multikulturelle Kultur gepflegt wird, stehen auf dem Land bewährte Werte im Vordergrund. Diese Tatsachen bestätigen sich immer wieder in eidgenössischen Abstimmungsresultaten. Oft zeigen diese einen Meinungsunterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung auf.
Trotz dieser Differenzen gibt es Aspekte, welche die Schweizer Bevölkerung verbinden: eine gemeinsame Geschichte und ein politisches Gemeinwesen. Innerhalb dessen darf die Schweizer Bevölkerung stets von Neuem entscheiden, wie sie ihre Zukunft gestalten will. Zudem leben viele Menschen auf dem Land und arbeiten in der Stadt, sind also weder Städter noch Landbewohnerinnen.