Man nennt sie UMA – unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Und es gibt immer mehr von ihnen: Kinder, die alleine auf der Flucht sind und dabei Furchtbares erleben müssen. In der Schweiz hat sich die Zahl ihrer Asylgesuche zwischen 2014 und 2015 mehr als verdreifacht.
Einer davon ist Abdull Moqim Q.. Mit 15 ist er alleine von Afghanistan in die Schweiz geflüchtet. Ein ganzes Jahr war er unterwegs. Obwohl die meisten UMA wie Abdull Moqim Q. gute Aussichten auf ein Bleiberecht haben, ist das Verfahren für die teilweise schwer traumatisierten Jugendlichen sehr belastend. Lange Wartezeiten und die Konfrontation mit der Vergangenheit in den Anhörungen setzen ihnen zu.
Ein neues Leben
Abdull Moqim Q. musste über ein Jahr auf den Asylentscheid warten, obschon die Asylgesuche von UMA prioritär behandelt werden. Die vorhandende Zeit nutzte er, um Deutsch zu lernen und sich mit dem Leben hier vertraut zu machen.
Falls er Unterstützung braucht, kann er sich an seine Vertrauensperson Alan Sangines wenden. Jedem UMA steht ein solcher Beistand und Rechtsverter zu. Heute besucht Abdull Moqim Q. die dritte Sekundarschule und schmiedet Pläne für eine Zukunft in der Schweiz. Dabei versucht er, nicht zu oft zurückzublicken.
Stufe: Sek I, Sek II
Fächer: Gesellschaft, Ethik, Gemeinschaft
Stichwörter: Flüchtlingskinder, Flüchtlingskrise, Asylverfahren, Asylbewerber, Migration, Flüchtlingshilfe, Sorgerecht, Kinderrechtskonvention, Kinderrechte, Asylgesetz, Asylverordnung, Ausländergesetz, Rückführungsrichtlinie, Verfahrensrechte
Produktion: Katrin Sutter. SRF mySchool 2016
VOD: Unbegrenzt.