Ob auf Tiktok, Snapchat oder Instagram – Hate Speech ist überall. Hassrede kann Menschen physisch und psychisch verletzen. Aber woher kommt der Hass überhaupt und was können User:innen dagegen tun?
Virtuelle Gewalt in Form von Worten – das ist Hate Speech. Die Hassrede im Internet greift Menschen aufgrund ihrer Identitätsmerkmale an. Ein Ziel von Hate Speech ist das sogenannte «Silencing». Die Hassbotschaften sollen Menschen mit einer anderen Meinung verstummen lassen und sie aus dem digitalen Raum vertreiben.
Wenig Täter, viele Kommentare
Am häufigsten findet man Hate Speech in den sozialen Medien. Menschen, die hasserfüllte Kommentare verbreiteten, sind klar in der Unterzahl. Sie verfassen aber viel mehr Kommentare als friedliche User:innen und haben somit eine starke Präsenz.
Wie reagiert man richtig?
Auch Jugendliche, die in Sozialen Medien unterwegs sind, begegnen Hate Speech. Richtig auf diese hasserfüllten Kommentare zu reagieren, ist nicht einfach. Sophie Achermann, Geschäftsführerin der Stiftung Public Discourse Foundation, erklärt: Die beste Reaktion auf Hate Speech ist «Counter Speech», die anständige Gegenrede.
Anja Nunyola Glover, Soziologin und Podcasterin, ist immer wieder Opfer von Hate Speech. Auch sie plädiert dafür, dass die positive Mehrheit im Netz lauter werden soll. Denn je mehr Menschen gegen den Hass ankämpfen, desto weniger Wirkung hat er.
Informationen für Lehrpersonen
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Bezug zum Lehrplan 21:
Die Schülerinnen und Schüler …
ERG.2.2d
: ...können im alltäglichen Handeln oder gesellschaftlichen Umfeld Benachteiligungen und Diskriminierungen erkennen und entsprechende Regeln diskutieren (z.B. Chancen, Zutritt, Ausschluss, Sprachgebrauch). Diskriminierung, Emanzipation, Rechte, Interessen, Bedürfnisse
ERG.5.2c
: …kennen Faktoren, die Diskriminierung und Übergriffe begünstigen und reflektieren ihr eigenes Verhalten (Klischee, Vorurteile, Abhängigkeit, Übergriffe).
ERG.5.4d
: …können vereinnahmende Einflüsse auf mögliche Ursachen analysieren und sich abgrenzen (z.B. Manipulation, Modetrends, Gruppendruck, Mobbing).
MI.1.1d
: ...können Regeln und Wertesysteme verschiedener Lebenswelten unterscheiden, reflektieren und entsprechend handeln (z.B. Netiquette, Werte in virtuellen Welten).
MI.1.1e
: ...können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).
Fächer:
Ethik, Religionen, Gemeinschaft & Medien und Informatik
Stufe:
Sek I, Sek II
Stichwörter
: Hate Speech, Hassrede, Kommentare, Social Media, Silencing, Online-Hate Speech, Mediennutzung
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