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Versprechen Kernfusion? Der Wettlauf um die Energie der Zukunft
Aus SRF school vom 19.10.2024.
Bild: SRF/IMAGO/Cover-Images abspielen. Laufzeit 51 Minuten 32 Sekunden.

Energie der Zukunft? Versprechen Kernfusion

Energie soll sauber sein und endlos. Kernfusion anstatt Kernspaltung wäre die Lösung. Forschenden gelingt ein seit Jahren angestrebter Durchbruch. Ein Wendepunkt in der Energiekrise?

Welche Rolle spielt Strom aus Kernfusion in Zukunft? 2022 gelingt ein entscheidender Durchbruch: Eine Fusionsreaktion erzeugt erstmals überschüssige Energie. Auf diesen Erfolg hat die Fusionsforschung über 70 Jahre lang hingearbeitet. Noch gibt es Probleme und Rückschläge. Trotzdem ist der globale Wettlauf neu entfacht: Kernfusion als Energiequelle soll möglich sein. Wie nahe sind wir dem Traum von dieser endlosen Energie?

«Kernfusion ist keine Raketenwissenschaft»

Weltweit probieren Forschungs- und Entwicklungsteams unterschiedliche technologische Ansätze für die Kernfusion. Zum Beispiel mit Laserzündung oder Magnetfusion. Sie müssen aber Rückschläge verkraften. «Kernfusion ist keine Raketenwissenschaft», sagt Markus Roth. «Es ist um ein Vielfaches schwieriger.»

Wie funktioniert Kernfusion?

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Die Sonne scheint seit Milliarden von Jahren. Warum? Weil in ihrem Zentrum Kernfusion stattfindet. Das heisst: Wasserstoff verschmilzt zu Helium. Die Masse der Sonne nimmt dadurch ab. Dieser Massenunterschied setzt Energie frei und macht, dass die Sonne scheint. Forschende haben das in den 1920er-Jahren herausgefunden. Seit damals wollen sie nun auf der Erde eine Art künstliche Sonne nachbauen. Versuche scheitern aber immer wieder.

Der Physiker glaubt trotzdem an den Traum der unerschöpflichen Energie. Aber die Umsetzung bleibt schwierig – und teuer.

Technische Herausforderungen

Während die grössten Forschungsanlagen wie der Tokamak-basierte ITER in Frankreich mit technischen Herausforderungen kämpfen, bieten neue Ansätze wie die Trägheitsfusion vielversprechende Alternativen. Private Unternehmen setzen auf Laserzündung, um Energie aus kleinen Maschinen zu gewinnen. Der Traum, aus minimalen Mengen Deuterium und Tritium saubere Energie ohne CO₂ und radioaktive Abfälle zu erzeugen, könnte die Zukunft der Energieversorgung entscheidend verändern.

Doch die Umsetzung bleibt eine grosse Herausforderung. Trotz der Fortschritte stehen noch viele Hürden im Weg, bevor Kernfusion eine nutzbare Energiequelle werden könnte. «Versprechen Kernfusion» zeigt, wo die Forschung jetzt steht – und welche Rolle Strom aus Kernfusion zukünftig spielen kann. 

Informationen für Lehrpersonen

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Bezug zum Lehrplan 21:

Die Schülerinnen und Schüler...

  • NT.4.1: …können Energieformen und -umwandlungen analysieren.
  • NT.4.2: …können Herausforderungen zu Speicherung, Bereitstellung und Transport von Energie beschreiben und reflektieren.  

Fächer: NT

Stufe: Sek I / Sek II

Stichwörter: Kernfusion, Energie, Zukunft, Fusionsreaktion, Energiequelle, Forschung, Industrieanlagen, Tokamak, ITER, Trägheitsfusion, Laserzündung, Brennstoff, Deuterium, Tritium, CO2, radioaktive Abfälle, Energieversorgung, Herausforderung, Durchbruch, Stromerzeugung, Maschinen, technische Probleme, Frankreich, National Ignition Facility, Zündung, Fusionskraftwerk, Energiegewinnung, Magnetfusion, private Unternehmen, Klimaschutz, saubere Energie

Produktion: ARTE.

VOD: 31.10.2027.

SRF 1, 19.10.2024, 11:20 Uhr ; 

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