2022 gelingt ein entscheidender Durchbruch: Eine Fusionsreaktion erzeugt erstmals überschüssige Energie. Auf diesen Erfolg hat die Fusionsforschung über 70 Jahre lang hingearbeitet. Noch gibt es Probleme und Rückschläge. Trotzdem ist der globale Wettlauf neu entfacht: Kernfusion als Energiequelle soll möglich sein. Wie nahe sind wir dem Traum von dieser endlosen Energie?
«Kernfusion ist keine Raketenwissenschaft»
Weltweit probieren Forschungs- und Entwicklungsteams unterschiedliche technologische Ansätze für die Kernfusion. Zum Beispiel mit Laserzündung oder Magnetfusion. Sie müssen aber Rückschläge verkraften. «Kernfusion ist keine Raketenwissenschaft», sagt Markus Roth. «Es ist um ein Vielfaches schwieriger.»
Der Physiker glaubt trotzdem an den Traum der unerschöpflichen Energie. Aber die Umsetzung bleibt schwierig – und teuer.
Technische Herausforderungen
Während die grössten Forschungsanlagen, wie der Tokamak-basierte Iter in Frankreich, mit technischen Herausforderungen kämpfen, bieten neue Ansätze wie die Trägheitsfusion vielversprechende Alternativen. Private Unternehmen setzen auf Laserzündung, um Energie aus kleinen Maschinen zu gewinnen. Der Traum, aus minimalen Mengen Deuterium und Tritium saubere Energie ohne CO₂ und radioaktive Abfälle zu erzeugen, könnte die Zukunft der Energieversorgung entscheidend verändern.
Doch die Umsetzung bleibt eine grosse Herausforderung. Trotz der Fortschritte stehen noch viele Hürden im Weg, bevor Kernfusion eine nutzbare Energiequelle werden könnte. «Versprechen Kernfusion» zeigt, wo die Forschung jetzt steht – und welche Rolle Strom aus Kernfusion zukünftig spielen kann.