Historisch gesehen gab es zwischen Stadt und Land immer Gegensätze. Bereits im Mittelalter, als zahlreiche Städte gegründet wurden, gestaltete sich das Leben in der Stadt anders als dasjenige auf dem Land. Städte galten als abgehobene, auf Handel, Handwerk und Märkte spezialisierte Rechtskreise.
Heute will unser klischiertes Bild uns glauben lassen, dass Städter hektisch und gestresst sind – Landbewohnerinnen und -bewohner hingegen nehmen sich Zeit und sind gelassen. Im realen Leben lassen sich diese Behauptungen natürlich nicht verallgemeinern.
Chronik
Wohnungsnot
SR DRS vom 01.01.1947
Trichterhaus von Walter Jonas
25.04.1962
Verkehr in Grossstadt
DRS vom 15.01.1970
Unter den Boden damit
DRS vom 15.01.1970
Heimatveränderung
SF vom 11.04.1984
Wohnen: Städtetagung Rüschlikon
DRS-aktuell vom 17.05.1984
Die Stadt als Lebens- und Wirtschaftsraum
SR DRS vom 22.03.1994
Bevölkerung wandert aus stadtnahen Gebieten in ländliche Gebiete
Regionaljournal Basel vom 29.10.2001
Züricher U-Bahn
Schweiz aktuell vom 30.04.2010
Politische Differenzen und historische Gemeinsamkeiten
Handfestere Unterschiede zeigen sich in den Bereichen Kultur und Politik. Während in Städten eine multikulturelle Kultur gepflegt wird, stehen auf dem Land bewährte Werte im Vordergrund. Diese Tatsachen bestätigen sich immer wieder in eidgenössischen Abstimmungsresultaten. Oft zeigen diese einen Meinungsunterschied zwischen Stadt- und Landbevölkerung auf.
Trotz dieser Differenzen gibt es Aspekte, welche die Schweizer Bevölkerung verbinden: eine gemeinsame Geschichte und ein politisches Gemeinwesen. Innerhalb dessen darf die Schweizer Bevölkerung stets von Neuem entscheiden, wie sie ihre Zukunft gestalten will. Zudem leben viele Menschen auf dem Land und arbeiten in der Stadt, sind also weder Städter noch Landbewohnerinnen.