Ugandas Probleme sind vielfältig. Der langjährige Herrscher Yoweri Museveni regiert das Land mittlerweile autoritär. Korruption ist allgegenwärtig und zahlreiche westliche Staaten kritisieren das ostafrikanische Binnenland für Menschenrechtsverletzungen. So zählt das Anti-Homosexuellen-Gesetz zu den schärfsten der Welt. Homosexuelle Menschen müssen gar um ihr Leben fürchten.
Chinas Einfluss
Anders als viele westliche Staaten und ehemalige Kolonialmächte erteilt China keine Lektionen in Demokratie und Menschenrechten. Stattdessen investiert es in Uganda und vergibt Kredite für Infrastrukturprojekte, lässt Spitäler und Strassen bauen oder sponsert den Chinesisch-Unterricht. Zudem plant der chinesische Erdölkonzern CNOOC, zusammen mit TotalEnergies aus Frankreich, Erdöl zu fördern. Dieses soll dann in der längsten beheizten Erdölpipeline der Welt an den Indischen Ozean transportiert und dort verschifft werden.
Wirtschaftswachstum mit Nebenwirkungen
Mit dieser Politik weckt China bei den 50 Millionen Uganderinnen und Ugandern Hoffnungen auf etwas Wohlstand. Eine solche Aussicht auf wirtschaftliches Wachstum kann ein Land, das zu den ärmsten der Welt zählt, nicht ignorieren. Diese Entwicklungen haben jedoch auch Schattenseiten. Expertinnen und Experten bangen um das Tourismusgeschäft und auch die Natur wird wohl darunter leiden, wenn Erdöl im grossen Stil gefördert wird.
Um herauszufinden, wie der Einfluss Chinas das ostafrikanische Land verändert und wer wirklich davon profitiert, reist «#SRFglobal»-Moderator Sebastian Ramspeck nach Uganda. Dort trifft er unter anderem den Innenminister, eine Umweltaktivistin und einen Politikexperten. Aufschlussreiche Interviews und Hintergrundanalysen helfen dem Journalisten auch, der Frage nachzugehen, ob China in Afrika letztlich nichts anderes als eine neue Kolonialmacht ist.