Ob aus dem linken oder rechten politischen Lager: In den letzten Jahren erlebte der Populismus einen Aufschwung. Er tritt vor allem in Zeiten grosser Umwälzungen und Unsicherheiten auf, beispielsweise im Rahmen der Globalisierung oder bei verstärkter Migration.
Populistische Kommunikation dramatisiert, schürt Emotionen und schreckt vor Tabubrüchen nicht zurück. Soziale Medien sind ein idealer Nährboden dafür. Dabei werden keine konstruktiven Debatten angestrebt, sondern das aufgebrachte Volk soll dem Populisten als Heilsbringer zustimmen.
Einfach-radikale Botschaften
Diese Heilsbringer behaupten zu wissen, was das Volk will und stellen sich gegen die herrschende Elite. Dabei schlagen sie meist einfache, aber radikale Lösungen vor, die oft kaum umsetzbar sind.
Aus populistischer Sicht sind sowohl die Elite, als auch das Volk, eine Einheit ohne Meinungsvielfalt. Problematisch wird Populismus, wenn dessen Parolen zu stark generalisieren und dadurch Feindbilder entstehen und gar Teile der Bevölkerung – Minderheiten oder Andersdenkende – ausgegrenzt werden.
Es gibt auch positive Aspekte am Populismus. So werden Tabus zur Sprache gebracht und es wird denjenigen Personen eine Plattform geboten, die sonst selten eine Stimme haben.
Stufe: Sek I, Sek II
Fächer: Politik, Gesellschaft
Stichwörter: Populismus, Populist, Parteien, Populus, Politik, Demokratie, Volk, Elite, Donald Trump, SVP, AfD, FPÖ, FN, UKIP, Fidesz, Lega, Podemos, Syriza, Volksinitiative, Soziale Medien, Feindbilder, Minderheiten, Medien, Stimmbürger, Brexit, 1:12 Initiative, Minarettverbot, Ausschaffungsinitiative, Masseneinwanderungsinitiative.
Produktion: Katrin Sutter «SRF mySchool», 2019
VOD: Unbegrenzt.