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Gelähmte Weltorganisation Braucht es die UNO noch?

Nach dem Zweiten Weltkrieg wünschte sich die ganze Welt, dass es nie wieder zum Krieg kommt. Dafür wurde 1945 die UNO ins Leben gerufen. Haben die Vereinten Nationen ihren Auftrag erfüllt? Der internationale Korrespondent Sebastian Ramspeck fragt nach bei Expert:innen im UNO-Hauptsitz in New York.

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Braucht es die UNO noch?
Aus #SRFglobal vom 01.06.2023.
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«Wir, die Völker der Vereinten Nationen – fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geissel des Krieges zu bewahren.» Mit diesem Satz beginnt die Charta der UNO. Vor knapp 80 Jahren wurde sie mit dem Ziel gegründet, um Kriege zu verhindern. Wer auf die letzten Jahrzehnte zurückblickt, merkt schnell: das ist nur mässig gelungen. Ausserdem existieren Machtverhältnisse innerhalb der Vereinten Nationen, die problematisch sind. Im Sicherheitsrat, wo viele wichtige Entscheide getroffen werden, besitzen nur die fünf Staaten USA, China, Frankreich, Grossbritannien und Russland das Vetorecht. Wenn nun durch die aktuelle Weltlage diese Grossmächte teils Konkurrenten oder sogar Feinde sind, können sie sich gegenseitig aushebeln. Das lähmt die ganze Organisation und trägt nicht zum Frieden bei.

Auch wenn die in der Charta beschriebenen Werte nicht mit der Realität übereinstimmen, solle man nicht aufgeben. Das sagt Stéphane Dujarric, der Sprecher der UNO. Es sei nach wie vor wichtig, dass man entschlossen vorwärts geht. UNO-Botschafter Martin Kimani betont jedoch, dass die Botschafterinnen und Botschafter einander besser zuhören sollen. Es komme oft vor, dass einige Leute während einer Rede den Saal verlassen, wenn jemand aus einem Land spricht, das sich womöglich etwas zuschulden hat kommen lassen. Laut Kimani sei das etwas, was Aktivistinnen und Aktivisten tun sollen, um ein Statement zu setzen. Personen mit diplomatischen Aufgaben seien jedoch dazu angehalten, einander zuzuhören.

Wo sich viele Expertinnen und Experten einig sind: Die UNO befindet sich in einer Krise und braucht Reformen. Und das, bevor es zu spät ist.

Bezug zum Lehrplan 21

Die Schülerinnen und Schüler…

  • RZG.6.3 … können ausgewählte Phänomene der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts analysieren und deren Relevanz für heute erklären.
  • RZG.6.3.b … können die Geschichte von ausgewählten Institutionen und Menschen erzählen, die sich im 20. und 21. Jahrhundert für Freiheit, Frieden, Wohlstand, Gerechtigkeit oder Nachhaltige Entwicklung einsetzten.

Fächer: RZG

Stufe: Sek I, Sek II

Stichwörter: Internationale Politik, Weltfrieden, Weltlage, Vollversammlung, Generalsekretär, Friedenssicherung, Gerechtigkeit, Respekt, Menschenrechte, Toleranz, Solidarität, Friedensvermittlung, humanitäre Hilfe, internationales Recht.

Produktion: Christina Brun, «#SRFglobal», 2023.

VOD: Unbeschränkt.

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