Eine neue Klasse erobert die USA
Um den Beginn des 20. Jahrhunderts werden die USA von einer neuen Klasse erobert – die Klasse der Reichen. Diese profitieren von tiefen Steuern und einer kaum vorhandenen Regulierung. Arbeitnehmende haben kaum Rechte, ihre Streiks werden immer wieder blutig niedergeschlagen, und Kinderarbeit ist eine Realität.
Der Einfluss der Superreichen auf die Politik ist weitreichend und erschwert soziale Fortschritte. Um Gegensteuer zu geben, entsteht eine progressive Bewegung. Diese kann vereinzelt Erfolge erzielen, doch letztlich können die Grossindustriellen ihre Macht festigen, auch nach dem Ende des Ersten Weltkrieges.
Roosevelts «New Deal»
Die Zäsur folgt am 24. Oktober 1929. Der damalige Börsencrash führt zu Massenarbeitslosigkeit und einer Depression, die auch die reichsten Bevölkerungsschichten betrifft. Die Eliten des Landes glauben, dass die Wirtschaft sich von selbst erholen wird. Dem ist aber nicht so.
Bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 1932 weckt Franklin D. Roosevelt wieder Hoffnung bei der Bevölkerung. Der demokratische Politiker wirbt mit dem «New Deal» für einen Neustart und kann damit zunächst auch die Wirtschaftsgrössen begeistern. Doch der «New Deal» ist ein kostspieliges Unterfangen. Es dauert nicht lange, bis die Oberschicht ihren Gefallen daran verliert.
Silicon Valley im Aufwind
Jahrzehnte später, im Jahr 1973, wird die US-Wirtschaft erneut aus dem Gleichgewicht gebracht – diesmal durch die Ölpreiskrise. Jahre später verfolgt Ronald Reagan, ab 1981 an der Macht, eine Politik der Deregulierung und Steuersenkung. Seiner Ansicht nach muss die Wirtschaft von der Tyrannei der Regierung befreit werden. Erneut profitieren vor allem die Reichen davon. Gleichzeitig nimmt mit der Entwicklung der Mikroprozessoren die Erfolgsgeschichte des Silicon Valley ihren Lauf.