Die Naherholungsgebiete rund um Zürich geraten durch das rasante Bevölkerungswachstum immer mehr unter Druck. Im grössten Ballungszentrum der Schweiz leben eineinhalb Millionen Menschen. Bis 2040 werden es gar 1,8 Millionen sein. Ob am See, im Wald oder auf den Hausbergen rund um Zürich, überall tummeln sich die Erholungssuchenden.
Abfallberge und Verkehrschaos
Dabei kommen sich Biker, Wanderer, Schwimmer und Fischer immer mehr in die Quere. Statt Ruhe und Entspannung gibt’s Verkehrschaos, Abfall, Lärm und Schäden an Flora und Fauna. Was unternehmen Gemeinden, Städte und Kanton, damit genug Platz für Freizeitaktivitäten bleibt und die Natur nicht unter die Räder kommt? Die SRF-Nachrichtensendung «Schweiz aktuell» geht in der Schwerpunktwoche «Kampfzone Naherholungsgebiet» von Montag, 28. August bis Freitag, 1. September diesen Fragen nach.
Kampf und Krampf
In ausführlichen Reportagen wird gezeigt, wie die Ranger im Sihlwald gegen illegale Biketrails kämpfen, wie sich die Stadt Uster am Greifensee mit Ausflügler-Horden und Abfallbergen abmüht und wie am Uetliberg um die Nutzung des Zürcher Hausbergs gestritten wird. Moderator Michael Weinmann meldet sich zudem live von verschiedenen Naherholungsgebieten rund um Zürich und unterhält sich mit Experten über die Auswirkungen der Freizeitgesellschaft auf die Region.
Alle Folgen finden Sie hier:
- Montag, 28. August:
Die Bevölkerung wächst rasant in der Boomregion Zürich. An schönen Wochenenden gibts deshab oft Dichtestress in den Naherholungsgebieten der Region. Ob dichtgedrängt auf dem Weg um den Greifensee oder Boot an Boot auf dem Rhein, Velofahrer, Jogger, Schwimmer und Motorbootfahrer kommen sich immer mehr in die Quere.
- Dienstag, 29. August:
Im Sihlwald gibt es immer wieder Konflikte, weil Mountainbiker illegal Trampelpfade im geschützten Naturerlebnispark befahren. Und am Uetliberg streiten Naturschützer und der Besitzer des Gipfelhotels seit Jahren über die Nutzung des Gipfels. Zur Frage, wieviel Schutz und Ruhe die Natur braucht, gehen die Meinungen weit auseinander.
- Mittwoch, 30. August:
Obwohl die Region Zürich dichtbesiedelt ist, gibt es in den Naherholungsgebieten der Region eine grosse Vielfalt von Tieren und Pflanzen. Ob Haubentaucher, Störche und Biber am Greifensee oder seltene Baumpilze, Fledermäuse und Hirsche im Sihlwald, die Natur erobert sich dank Schutzmassnahmen ihren Platz zurück. Doch der Druck durch Erholungssuchende nimmt zu.
- Donnerstag, 31. August:
Der Greifensee wird als Naherholungsgebiet vor den Toren von Zürich immer beliebter. Das grösste Naturschutzgebiet im Kanton erlebt an schönen Sommerwochenenden oft einen Grossansturm. Zu Tausenden strömen Ausflügler an den See, grillieren und feiern bis tief in die Nacht. Dabei hinterlassen sie Berge von Abfall. Polizei und Entsorgungsdienste sind gefordert.
- Freitag, 1. September:
Es gibt sie noch, die ruhigen Plätzchen, wo man rund um das Millionen-Zürich einfach mal für sich sein kann. Zum Beispiel beim Spaziergang im Sihlwald oder beim Standup-Paddeln bei Sonnenaufgang am Greifensee. Eine Ode an die Ruhe in immer hektischeren Zeiten.