Pilgerfahrt mit dem toten Säugling
Hunderte von Eltern pilgern im Spätmittelalter nach Büren an der Aare. Die Geistlichen dort in der Marienkirche versprechen ihnen Erlösung von allem Übel.
Schuld an Elend und Unwetter
Wird ein Kind tot geboren, glauben die Nachbarn, es geistere in einem Zwischenhimmel herum und sei schuld an Krankheiten und Missernten. Die Eltern setzen deshalb alles daran, das Kind taufen zu lassen. Getauft werden aber kann - nach damaligem Glauben - nur ein lebendiges Kind.
Trick und Taufe gegen Geld
Gegen gutes Geld helfen die Geistlichen mit einem Trick: Sie lassen den toten Säugling für ein paar Sekunden lebendig erscheinen und taufen ihn schleunigst. Nun können die Eltern das Kind in Ruhe begraben, es ist "erlöst".