«Schweiz aktuell» berichtet in einer dreiteiligen Serie über den Bau des Elefanten-Parks und die Umschulung der Tiere, die für die neue Haltung nötig wurde.
Der Elefantenpark Kaeng-Krachan bringt für die Dickhäuter nicht nur mehr Platz zum Futter suchen, duschen und baden. Tiere und ihre Pfleger erlebten eine grosse Umstellung: Sie wurden räumlich getrennt. Die Elefanten werden neu im sogenannten geschützten Kontakt gehalten.
«Elefanten gehören zu den gefährlichsten Tiere des Zoos»
Wenn Revierleiter Carlo Cathomen die Elefantenkühe Farah und Ceyla wäscht, dann halten die Tiere auf Befehl Füsse in die Luft oder legen ihr Tonnengewicht auf den Boden. Der Pfleger tätschelt zur Belohnung und lässt die Elefanten aus dem Schlauch trinken.
Bei solchen Bildern würde man nicht denken, dass der Beruf Elefantenpfleger ein tödliches Risiko mit sich bringt. Im Zoo Zürich wurde letztmals 1995 ein Pfleger von einer Elefantenkuh angegriffen und schwer verletzt. «Elefanten gehören zu den Gefährlichsten Tieren. Wenn sich ein Elefant sozial verbessern will, kommt er früher oder später auf den Tierpfleger und da sind die Karten einfach schlecht verteilt», erklärt Kurator Robert Zingg.
Die «Schweiz aktuell»-Serie zeigt auf, wie die Elefanten trainiert wurden, damit sie sich durch ein Gitter hindurch pflegen lassen.
Tonnenschwere Serie
Bei einem Hausbau für Dickhäuter ist alles XXL. «Schweiz aktuell» besteigt das 18 Meter hohe Dach, ist dabei wenn die 5 Tonnen schwere Scheibe für das Unterwasserbecken montiert wird und die aus Florida importieren Bäume ankommen.
Und da ist noch das Problem mit der Filteranlage, die immer wieder Alarm auslöst, weil Farah, die 2.5 Tonnen schwere Badenixe, nicht nur viel Sand ins Wasser mitschleppt, sondern beim Schwimmen auch jedes Mal noch ihr Geschäft tätigt.
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Das Haus der Giganten 4. Juni 2014
Der Weg bis zur neuen Elefantenanlage im Zoo Zürich war ein langer. Das wird nicht nur beim Begehen der riesigen Baustelle offensichtlich, sondern auch beim Training, das die Pfleger mit den Elefanten über Monate durchführen: Die Tiere müssen für die künftige Haltung eine neue Sprache lernen und hinter einem Stahlgitter den Befehlen der Pfleger Folge leisten. Denn im neuen Elefantenpark sind Elefant und Mensch strikte getrennt. Was nur wenige wissen: Elefanten gehören zu den gefährlichsten Zootieren. Oliver Bono trifft drei Tage vor der Eröffnung des Elefantenparks Kaeng Krachan den Kurator des Zoo Zürichs, Robert Zingg. Ein Gespräch über die gigantischen Ausmasse des Millionenprojekts.
Das Haus der Giganten 5. Juni 2014
Sie gilt als konservativ: Druk, die 46jährige Elefantendame. Für Neuerungen ist sie nicht so schnell zu überzeugen. Doch für den Umzug in die neue Anlage müssen alle Elefanten eine Transportkiste besteigen – Tierpfleger Carlo Cathomen trainiert Druk mit Geduld und Humor. Währenddessen wird auf der Baustelle das Herzstück der neuen Elefantenhalle entladen. Eine 5 Tonnen schwere Acrylscheibe ermöglicht den Besuchern in Zukunft spektakuläre Unterwassereinblicke im Elefantenbad. Über 3000 Pflanzen aus Übersee machen aus der Halle einen Park.
Das Haus der Giganten 6. Juni 2014
Ein letztes Mal werden die Elefanten in das alte Haus geholt. Dem Tag des Umzugs blicken Mensch und Tier mit Freude und Spannung, aber auch mit etwas Wehmut entgegen. Nun warten alle gespannt auf die ersten Schritte der Dickhäuter in der neuen Halle. Bei Neuerungen überwog in der Vergangenheit die Skepsis. Doch nun ging bereits am ersten Tag ein Elefant baden. Live vor Ort meldet sich Oliver Bono mit Zoodirektor Alex Rübel.