Das Val d’Hérens ist ein Seitental vom Walliser Rhonetal. Ins Tal kommt man von Sion her und zuhinterst ist der Wintersportort Arolla. Wenn man von dort aus noch weiter gehen würde, gelangte man über den Gletscher bis nach Italien.
Bekannt ist das Tal für seine majestätischen Berge wie etwa für den Dent Blanche oder den Mont Collon und deshalb ein Eldorado für alle Bergsportler. Mindestens so bekannt ist es aber auch für seine berühmtesten Einwohnerinnen – die kämpferischen Eringerkühe, und auf Deutsch heisst das Val d’Hérens nämlich Eringertal. Diese robusten Tiere kämpfen mehr als andere Kuhrassen um die Hierarchie in der Herde. Besonders im Frühling, wenn die Kühe vor dem Alpaufzug den Stall verlassen, krachen sie mit den Hörnern aufeinander, um die Königin der Herde zu bestimmen.
Ein weiteres Wahrzeichen der Region: die grösste Gewichtsstaumauer der Welt, die «Grande Dixence». Unglaubliche 285 Meter hoch ist das Bauwerk und staut ungeheure Wassermassen bis weit in die faszinierende Bergwelt hinein.
Im Val d’Hérens entdeckt man noch die Spuren vergangener Eiszeiten. So auch bei den Pyramiden von Euseigne. Während der letzten Eiszeit hat hier der Gletscher Geröllmassen zusammengestossen und durch die Erosion im Laufe der Jahrtausende Türme mit grossen Felsbrocken zurückgelassen. Aber auch weiter hinten türmen sich oft noch gewaltige Moränen auf und lassen erahnen, wie früher die Gletscher das Land noch im Griff hatten.